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Maxim Herkin and Alexandre Troufanov

© Canva, Hostages and Missing Families Forum

Vergangene Versprechen gebrochen: Hamas verspricht Bevorzugung russischer Geiseln bei zukünftigem Deal

Die Hamas gab in der Vergangenheit bereits ähnliche Versprechen an seine russischen Unterstützer ab. Ein Russe wurde jedoch im September von der Hamas in Rafah ermordet. 

Stand:

Der stellvertretende Leiter des Politbüros der Hamas, Mousa Abu Marzouk, hat in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti angekündigt, dass die Terrororganisation bereit sei, die von ihr festgehaltenen russischen Staatsbürger Alexandre Troufanov und Maxin Herkin in einem möglichen künftigen Abkommen mit Israel vorrangig freizulassen. Das berichtet die „Jerusalem Post“.

Im Rahmen des Besuchs einer Hamas-Delegation in Russland traf Abu Marzouk am Mittwoch mit dem stellvertretenden russischen Außenminister Mikhail Bogdanov zusammen. Der Hamas-Funktionär sagte eine Bevorzugung Troufanows zu, obwohl dieser sich in der Gewalt der Organisation Islamischer Dschihad befindet. 

In Bezug auf Herkin erklärte Abu Marzouk, dieser sei bei seiner Entführung ukrainischer Staatsbürger gewesen: „Seine Familie siedelte später nach Russland über und erwirkte die russische Staatsbürgerschaft für ihn, was es Russland ermöglichte, bei den Bemühungen um seine Freilassung zu intervenieren.“ Dennoch werde man auch Herkin aus Respekt vor Russland vorrangig freilassen.

Die Hamas hat in der Vergangenheit ähnliche Versprechen an seine russischen Unterstützer abgegeben und erklärt, dass sie Troufanow sowie einem dritten russischen Staatsbürger, Alexander Lubanow, in einem Abkommen Vorrang einräumen würde. Lubanow wurde jedoch im September von der Hamas in Rafah ermordet. 

Seit dem Tod des Hamas-Führers Yahar Sinwar gibt es Spekulationen, dass möglicherweise mehrere einzelne Geisel-Deals mit verschiedenen Fraktionen der stark dezimierten Hamas und anderer Terrororganisationen in Gaza zustande kommen könnten. (Tsp)

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