
© Screenshot X/Anton Gerashchenko
Video zeigt Verzweiflung an der Front: Russische Soldaten müssen wegen Wasserknappheit aus Pfütze trinken
Angesichts der Wasserknappheit greifen russische Soldaten auf improvisierte Wasserfilter zurück, berichtet das britische Verteidigungsministerium. Auch Pfützen sollen als Quelle dienen.
Stand:
Einige russische Militäreinheiten in der Ukraine sollen von einer Trinkwasserknappheit betroffen sein. Das geht aus dem täglichen Lagebericht des britischen Verteidigungsministeriums hervor, der am Dienstag via X veröffentlicht wurde.
Demnach soll die eingeschränkte Wasserversorgung der Truppen an den „laufenden russischen Angriffen auf die Versorgungsinfrastruktur“ liegen, berichten die Militärexperten. „Probleme bei der Wasserversorgung werden durch die überdurchschnittlich hohen Temperaturen in der Region noch verschärft“, heißt es weiter.
Nur ein Liter täglich für russische Piloten
Bei russischen Piloten sollen die Wasserrationen zwischenzeitlich auf einen Liter pro Tag beschränkt worden sein, heißt es in einem Bericht eines prorussischen Militärbloggers vom 23. Juli. „Dies entspricht einem Viertel des empfohlenen Mindestbedarfs an Wasser für die Arbeit bei hohen Temperaturen.“
Berichte deuten darauf hin, dass betroffene Piloten sich wegen des vorherrschenden Trinkwassermangels an die örtliche Bevölkerung gewandt haben, um Wasserspenden zu bekommen.
Zudem habe sich der Militärblogger an russische Wasserproduzenten gewandt, damit betroffene Militärstützpunkte in Rostow, Woronesch und die Luftwaffenstützpunkte auf der Krim mit Trinkwasserlieferungen versorgt werden.
Russische Soldaten trinken offenbar aus stehenden Pfützen
Einige Soldaten seien gezwungen gewesen, auf „improvisierte Filtrationsversuche“ zurückzugreifen, heißt es aus London. Zudem sollen „stehende Pfützen“ als Wasserquelle dienen, was „höchstwahrscheinlich zu einem Anstieg der durch Wasser übertragenen Krankheiten“ führen dürfte.
Anton Gerashchenko, ein Berater des ukrainischen Innenministeriums, postete Ende Juli auf X ein Video. „Im Internet tauchte ein Video auf, das russische Soldaten dabei zeigt, wie sie Wasser aus einer Pfütze trinken“, heißt es in dem geteilten Beitrag. „Berichten zufolge ist Trinkwasserknappheit ein häufiges Problem des russischen Militärs“, so Gerashchenko.
Der aktuell vorherrschende Wassermangel könne zu einer „Dehydrierung und erhöhtem Infektionsrisiko“ führen, so das britische Verteidigungsministerium. In der Folge könne sich die Wasserknappheit negativ auf die Moral und die operative Effizienz auswirken.
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