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Wurde bereits einmal vereidigt: Donald Trump während seiner Inauguration am 20. Januar 2017

© AFP/Chip Somodevilla

Zeitplan, Gäste, Rahmenprogramm: So läuft die zweite Amtseinführung von Donald Trump ab

Am 20. Januar wird Donald Trump erneut zum Präsidenten der USA vereidigt. Wie läuft die Inauguration ab? Wer kommt und wer sorgt für die musikalische Begleitung?

Stand:

Am Montag, dem 20. Januar, ist es so weit: Donald Trump wird als 47. Präsident der Vereinigten Staaten in Washington ins Amt eingeführt. Wie läuft der Tag ab – und wer ist dabei?

1. Der Zeitplan

Der Tag der Amtseinführung startet klassisch mit einem Gottesdienst in der St. John’s Kirche in Washington. Das Ehepaar Trump wird sich anschließend auf den Weg ins Weiße Haus machen. Dort werden sie vom scheidenden US-Präsidenten Joe Biden und dessen Frau Jill zum Tee erwartet.

Dann geht es für Trump durch ein stark gesichertes Washington zum Kapitol. Insgesamt werden etwa 25.000 Polizei- und Militärangehörige vor Ort sein, um die Amtseinführung zu sichern.

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Trump wird um 18 Uhr deutscher Zeit vereidigt

Im Kapitol wird Trump gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten J.D. Vance um 18 Uhr deutscher Zeit (12 Uhr US-Zeit) vereidigt. Die Zeremonie war eigentlich wie üblich draußen an der Westseite des Kapitols geplant, sie wurde aber ins Innere des Parlamentsgebäudes verlegt – in die Kuppelhalle des Kapitols, wo deutlich weniger Gäste Platz haben. Als Grund für den Umzug nach drinnen wurden die extrem kalten Temperaturen in der Hauptstadt genannt.

Besonders freuen wird Trump, dass der Sprecher des Repräsentantenhauses angeordnet hat, dass die Fahnen am Kapitol während der Zeremonie nicht auf halbmast hängen. Dies wäre zum Gedenken an den gerade verstorbenen früheren US-Präsidenten Jimmy Carter eigentlich der Fall gewesen. Trump hatte scharf kritisiert, dass die Fahnen während seiner Amtseinführung nicht voll gehisst seien.

Im Anschluss wird Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten seine mit Spannung erwartete Rede an das amerikanische Volk halten. Danach werden Noch-Vizepräsidentin Kamala Harris und Joe Biden offiziell verabschiedet.

Trump wird anschließend im President’s Room im Kapitol erste Nominierungen für Regierungsmitglieder und Dekrete unterzeichnen. Wahrscheinlich werden sich diese vor allem gegen Einwanderung richten.

Anschließend gibt es ein Mittagessen in der berühmten National Statuary Hall des Kapitols, an dem geladene Gäste sowie Mitglieder des Senats und des Repräsentantenhauses teilnehmen werden.

Präsident und Vize-Präsident begeben sich dann auf die Treppen des Kapitols, während eine Militärparade an ihnen vorbeizieht. Es folgt die Präsidenten-Parade vom Kapitol zum Weißen Haus. Traditionell laufen Präsident und First Lady dabei entlang der Pennsylvania Avenue vom Kapitol zum Weißen Haus, um Schaulustigen zuzuwinken.

Diese Parade wurde nun aber ebenfalls ins Innere verlegt: in eine Sportarena im Zentrum Washingtons. Dort sollen Unterstützer Platz haben. Trump kündigte an, er wolle dort nach der Zeremonie vorbeikommen. 

Am Abend werden dann zu Ehren des neuen Präsidenten drei Bälle stattfinden: der Commander-in-Chief Ball, der Liberty Inaugural Ball und der Starlight Ball. Auf jeder der Veranstaltungen soll Trump eine kurze Ansprache halten.

2. Die Gäste

Es wird wohl eine illustre Runde werden, die sich Trumps Vereidigung zum Präsidenten aus nächster Nähe anschauen kann. Neben seiner Familie werden auch alle noch lebenden ehemaligen Präsidenten – Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama – erwartet. Auch Joe Biden wird der Zeremonie, anders als Trump damals bei dessen Amtseinführung, beiwohnen.

Außerdem sind mehrere ausländische Staatschefs eingeladen. Argentiniens Präsident Javier Milei soll wohl kommen. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ließ mitteilen, dass sie kommen werde, wenn es ihr Terminkalender zulasse.

Bei der Beerdigung von Jimmy Carter waren alle noch lebenden ehemaligen Präsidenten anwesend.

© Getty Images via AFP/Chip Somodevilla

Zudem schickt der chinesische Präsident Xi Jinping einen Vertreter. Auch sind der rechtsextreme französische Politiker Eric Zemmour und dessen Partnerin Sarah Knafo, eine EU-Abgeordnete, eingeladen. Ob die beiden kommen, ist unklar.

Neben Gästen aus der Politik dürften auch Amerikas Superreiche anwesend sein. Neben Tesla-Chef und Präsidenten-Einflüsterer Elon Musk sollen wohl auch Meta-Chef Mark Zuckerberg und Amazon-Gründer Jeff Bezos bei der Inauguration dabei sein und wohl nebeneinander Platz nehmen.

Interessant ist auch die Frage: Wer kommt nicht zu den Feierlichkeiten? Prominentestes Beispiel ist wohl die ehemalige First Lady Michelle Obama, deren Büro schlicht verkündete, dass sie nicht zur Amtseinführung erscheinen werde. Weiterhin boykottieren mehrere demokratische Mitglieder des Kongresses die Feier.

3. Das musikalische Rahmenprogramm

Die Liste der Superstars, die traditionell die Demokraten unterstützen, ist lang. Beyoncé, Taylor Swift, Bruce Springsteen, Jennifer Lopez – sie alle sprachen sich bei der vergangenen Wahl für Trumps Rivalin Kamala Harris aus.

Die große Frage lautete deshalb: Wer wird bei der Amtseinführung 2025 auftreten? Tatsächlich soll Trump wohl selbst ausgewählt haben, wer am Montag dabei wird.

Country-Sängerin Carrie Underwood wird bei Trumps Amtseinführung die US-Hymne „America the beautiful“ singen.

© REUTERS/Kent J.Edwards

Den Hauptauftritt wird Country-Sängerin Carrie Underwood haben, die bei den Feierlichkeiten am Montag die patriotische US-Hymne „America the beautiful“ singen wird. Der Opernsänger Christopher Macchio wird während der Zeremonie die Nationalhymne singen.

Es gab auch eine kleine Überraschung: Am Abend vor den Feierlichkeiten sollen die Village People bei einer Veranstaltung auftreten. Die Band hatte in den 1970er-Jahren ihren Durchbruch.

Sie sind vor allem für ihre Hymne „Y.M.C.A.“ bekannt, die Trump bei fast jeder seiner Wahlkampfveranstaltung spielte. „Wir wissen, dass einige von euch das nicht gern hören werden, aber wir glauben, dass Musik ohne Bezug zu Politik gespielt werden sollte“, erklärte Sänger Victor Willis bei Facebook.

Auch die Rapper Snoop Dogg und Nelly werden nach CNN-Informationen auftreten. Das überrascht insofern, als Trump bislang von zum Teil eher skurrilen Künstlern unterstützt wurde, die zum rechten Lager gehören, etwa Kid Rock, der auch dieses Mal wieder einen Auftritt haben wird. Ebenfalls dabei sind die Country-Sänger Lee Greenwood, Jason Aldean und Rascal Flatts.

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