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Im Mittelpunkt: Juliette Binoche ist der Start des Eröffnungsfilms "Nobody wants the Night" zum Start der 65. Berlinale.

© dpa/Tim Brakemeier

Festival-Eröffnung zum Nachlesen: Die Berlinale startet mit glanzvoller Gala

Jede Menge Promis sind an diesem Abend über den Roten Teppich flaniert, um beim Start der Berlinale dabei zu sein. Was während der Gala gesagt wurde, und worum es in dem Eröffnungsfilm geht, können Sie hier nachlesen.

Der Worte sind genug gewechselt - der Eröffnungsfilm "Nobody Wants the Night" beschließt einen glanzvollen Berlinale-Auftakt. Worum es darin geht? Isabel Coixet schickt die selbstbewusste, aber auch überhebliche Josephine (Juliette Binoche) in ein existentialistisches Drama, ins ewige Eis, in die Polarnacht. Weiter, immer weiter – kein Western, ein Northern. Vergiss die Tischmanieren und die Eifersucht auf die Inuit-Geliebte, hier regiert die Natur. Der Schneesturm, die bittere Kälte, der Hunger, irgendwann bilden Josephine und Allaka (Rinko Kikuchi) eine notgedrungene Schicksalsgemeinschaft – die Männer sind nicht mehr da. Und die glamouröse Binoche verwandelt sich in eine überforderte, panische, schier wahnsinnig werdende Frau – großartig, wie Binoche die Metamorphose vollzieht. Lesen Sie dazu schon jetzt unsere ausführliche Filmkritik.

Was hatte der Abend ansonsten zu bieten? Lesen Sie in unserem Live-Blog noch einmal die Ereignisse der Eröffnung nach: wer über den Roten Teppich flanierte, wie Michael Müller sich in der Wowereit-Nachfolge schlug und wer bei der großen Gala vor allem das Publikum begeisterte.

Der Festivalchef Dieter Kosslick ist in diesem Jahr verzweifelt. Ihm fällt für die Eröffnung langsam nichts mehr ein. Was er aber amüsant findet: Außer Konkurrenz wird die opulente Realfilm-Adaption Cinderella von Kenneth Branagh gezeigt. Schon 1951 begeisterte sich das Berlinale-Publikum für die Verfilmung des Märchens. Der Walt Disney Animationsfilm erhielt damals den Publikumspreis und einen Goldenen Berliner Bären (Musikfilm). Nach seinem Auftritt wird noch einmal die Jury vorgestellt: Jury-Präsident Darren Aronofsky, Martha de Laurentiis, Matthew Weiner, Claudia Llosa, Daniel Brühl, Bong Joon-ho und Audrey Tautou.

Klaus Wowereit zog den Skiurlaub der Berlinale im letzten Jahr vor und tauchte erst zur Preisverleihung auf. Anders als Michael Müller. Der Regierende Bürgermeister glaubt, dass wir die Berlinale brauchen, damit wir uns mit Themen auseinandersetzen, die wir nicht so gewohnt sind, und sie zu diskutieren. Die Freiheit der Kunst und Kultur sei ihm sehr wichtig. "Und von uns muss das Signal ausgehen: Wir gemeinsam stellen uns gegen jeden, der diese Freiheit einschränken will." Was er sich noch von dem Festival erhofft? Dass die Menschen Spaß haben und für eine Weile träumen.

Wie politisch können und müssen Festivals wie die Berlinale sein? Was soll, was darf die Kunst? Das sind Fragen, die Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, in ihrer Gala-Rede stellt. "Die Anschläge von Paris haben uns gezeigt, dass die Freiheit nicht selbstverständlich ist", sagt sie. Die hohe deutsche Beteiligung an der Berlinale freue sie, der Frauenanteil unter den Filmmacherinnen könne allerdings höher sein. Wie gut also, dass der Eröffnungsfilm von einer Regisseurin gemacht worden sei und von einer starken Frau handle.

+++ Anke Engelke trifft James Franco +++

"Oh my god, you are really here", sagt Anke Engelke zu dem Hollywood-Schauspieler James Franco und begrüßte ihn mit einem ortsüblichen "Hi, my name is Helene Fischer". Franco ist in drei Festival-Filmen zu sehen, unter anderem in dem neuen Film von Wim Wenders „Every Thing Will Be Fine“. Wie lange James Franco bleibe? "Forever", antwortet er ihr und lacht. Doch worum geht es in den 19 Filmen des Wettbewerbs? Das zeigen die Filmtrailer im Schnelldurchlauf.

Bei Twitter zeigen sich die Filmfreunde vor allem auch von Engelkes Gala-Moderation begeistert.

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Auch im Netz stößt die glamouröse Eröffnung auf großen Widerhall. Die Schaulustigen drängen zur roten Auslegeware, um einen Blick zu erhaschen. Und über Twitter verbreiten sich Begeisterung genauso wie Spott. Nicht jeder ist von dem Outfit angetan, das Juliette Binoche trägt, dem Star des Eröffnungsfilms "Nobody Wants the Night".

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Juliette Binoche betritt mit ihren Schauspielkollegen Gabriel Byrneden und Rinko Kikuchi, und Regisseurin Isabel Coixets den Kinosaal. Die Berlinale sei das jüngste und hippste Festival, meint Anke Engelke, und begrüßt zunächst den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, sowie Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Innenminister Thomas de Maizière, und Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Auf dem roten Teppich vor dem Berlinale-Palast zeigte sich viel deutsche Filmprominenz, darunter die Schauspieler Florian David Fitz, Senta Berger, Iris Berben, Veronica Ferres und Ulrich Matthes sowie die Regisseure Leander Haußmann, Rosa von Praunheim und Tom Tykwer. Stars wie Christoph Waltz geben Interviews, und auch Nicole Kidman ist auf dem Weg.

Der Ozean als Arbeitsplatz, als scheinbar vom Menschen zu kontrollierende Naturgewalt, als historischer Mythen entkleidete Transportzone und gleichzeitig als Urmutter aller Metaphern von Freiheit, Entgrenzung, Verwandlung, als Projektionsfläche, Sehnsuchtsort, Seelenlandschaft – das ist ein motivischer Schwerpunkt im FORUM.

+++ Ein Herz für Ai Weiwei +++

Auch immer schön: Die Lektüre der "Dailies", der täglichen Ausgaben der amerikanischen Branchenblätter. Dem "Hollywood Reporter" hat Jury-Präsident Darren Aronofsky verraten, dass er zu Mauerzeiten mal in Ost-Berlin verhaftet wurde. Es war 1. Mai, große Parade, er war mit einem verrückten Australier unterwegs, sie hatten wohl schon ganz gut getrunken und beschlossen, eine der zahllosen Fahnen mitzunehmen, mit denen die Straßen geschmückt waren. "Sagen wir mal", so der Regisseur von "Pi" und "Black Swan", "das war keine so gute Idee".

Ein Herz für Ai Weiwei: Die Macher des neuen Films „Berlin, I Love You“ rufen dazu auf, dem in China geächteten Künstler ein „Twofie“ zu schicken. Jeweils zwei Menschen formen mit ihren Händen ein Herz und fotografieren sich selbst mit dem Handy. Das Bild können sie über die Adresse freehart@berlin-i-love-you.de an Ai Weiwei schicken. Die Fotos werden multimedial auf die Monitore in Berlin und China übertragen, über die der 57-jährige Künstler seine Episode zu dem Berlin-Film in Fernregie drehen will. Am Rande der Berlinale an diesem Wochenende.

+++ Die Berlinale-Tasche, hässlich und kratzig +++

Da können die Amerikaner noch so gut sein: Harald Martenstein durchschaut das Prinzip Berlinale und weiß bereits, wer den ersehnten Goldenen Bären bekommt. Seine Auflösung finden Sie hier. Alle weiteren Artikel, Interviews, Rezensionen und Fotostrecken finden Sie auf unserer Berlinale-Themenseite.

Wo sich die Journalisten schon einig sind? Die Berlinale-Tasche geht gar nicht. Christiane Peitz schreibt dazu: "Jute statt Glamour! Soviel steht jetzt schon fest: Die 65. Berlinale wird als Festival mit der hässlichsten Berlinale-Tasche in die Filmgeschichte eingehen! Hässlich, unförmig, kratzig. Tasche AUF KEINEN FALL umhängen, wenn man einen dunklen Wollmantel trägt: Man wird die Fussel nie wieder los und sieht schon am ersten Festivaltag aus wie am letzten: verwahrlost."

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+++ Pressekonferenz mit Binoche und Coixet +++

"Juliette", "Juliette" rufen die Fotografen am Roten Teppich der Berlinale. Um Frauen in Extremsituationen soll es in dem Eröffnungsfilm "Nobody wants the the Night" gehen, aber die Gender-Frage möchte Regisseurin Isabel Coixet während der Pressekonferenz nicht diskutieren. Zu langweilig sei das. Wie es war, in Eiseskälte zu drehen? Nun ja, Binoche gesteht, dass sie nur an zehn Tagen in Norwegen gedreht haben, im warmen Studio konnten sich die Darsteller die Kälte aber mit ihrer Phantasie vorstellen. „Es war alles echt, aber alles falsch“, sagte die Französin. Ob die paar Tage in der Kälte spirituell waren? Dazu sagt Coixet: "Es war dort so kalt, dass ich ganz langsam gedacht habe, und Tränen sind auf meinem Gesicht gefroren. Aber ich bin aus Spanien, da sind wir nicht spirituell."

Was Juliette Binoche von ihrer Rolle gelernt hat? "Josephine geht in dem Film von ihrem Podest hinunter, verliert etwas von ihrem Stolz, ihrer Macht, und wird eine menschlichere Person." Im Westen würden die Menschen glauben, alles zu wissen, doch das sei nicht so. Neue Sichtweisen zuzulassen, das habe Binoche aus den Dreharbeiten mitgenommen. Rinko Kikuchi sagt über den französischen Star: "Sie ist eine starke und schöne Persönlichkeit. Ich habe viel von ihr gelernt."

Juliette Binoche in dem Film "Nobody wants the Night"
Juliette Binoche in dem Film "Nobody wants the Night"

© dpa

Ach, und doch, die Gender-Frage muss sein. Eine Journalistin möchte von Isabel Coixet wissen, wie sie es schafft, sich im Filmgeschäft durchzusetzen. Wo es doch so eine Männerdomäne sei. Ihre Antwort: "Ich kann dafür vieles opfern, manchmal bereuen ich das auch ein bisschen, aber ich will nun einmal Filme machen, seitdem ich ein Kind bin." Norwegen als Produktionsland bekam bis auf die Snowmobil-Fahrer von Coixet übrigens keine guten Noten. Bei einem Frühstück hätten sie nicht einmal Kaffee bekommen. Lob gab es von der Regisseurin für Bulgarien.

Die spanische Regisseurin Isabel Coixet ist erst die zweite Frau, die das seit 1951 bestehende Berliner Festival eröffnet. Über ihren erfolgreichen Weg als Filmemacherin scherzte sie: „Vielleicht habe ich einen Schwanz.“ Dann ernster: „Ich bin sehr stur.“ Sie könne auch vieles opfern und wolle wenigstens die gleichen Steine im Weg haben wie die Männer.

Norwegen als Produktionsland bekam bis auf die Snowmobil-Fahrer von Coixet keine guten Noten. Bei einem Frühstück hätten sie nicht einmal Kaffee bekommen. Lob gab es von der Regisseurin für Bulgarien.

+++ Kleiner Wegweiser zu den Tickets +++

Die Vorverkaufsstellen sind täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet und finden sich in den ARKADEN am Potsdamer Platz, im KINO INTERNATIONAL, Karl-Marx-Allee 33, im HAUS DER BERLINER FESTSPIELE, Schaperstr.24. Neu dabei ist die AUDI CITY, Ku-Damm 195. Der Verkauf beginnt jeweils drei Tage im Voraus, das heißt, am heutigen Donnerstag gibt es Karten für die Vorstellungen am Sonntag, den 8.2.. Für die Veranstaltungen im Friedrichstadt Palast, im HAU, den „Berlinale goes Kiez“-Kinos und dem Kulinarischen Kinos gibt es bereits jetzt Karten für alle Tage. Das gleiche gilt für die Vorführungen am Publikumstag, dem 15.2..

Am Vorstellungstag sind Tickets ausschließlich an den Tageskassen der Kinos erhältlich, soweit der Film nicht ausverkauft ist. Nur hier gibt es Ermäßigung: 50 Prozent für Schüler, Studierende, Behinderte, Arbeitslose, Hartz-IV-Empfänger, Inhaber des Berlin-Passes und Bundesfreiwilligendienste. Gruppenermäßigung gibt es für die Generation: Ab 5 Personen, anmelden unter 0800/7240322 ( 9.30 – 17 Uhr). Auch die an das Eventim-Netz angeschlossenen Theaterkassen verkaufen Karten (plus 2 € Gebühr).

Unter www.berlinale.de gibt es ein begrenztes Kontingent von ONLINE-Tickets, die Gebühr für Kreditkartenabbuchung beträgt 1,50 €. Die meisten Karten können zuhause ausgedruckt werden. Oder sie werden als mobile Tickets zugestellt oder man holt sie am Internet-Counter in den Arkaden ab (10 - 19.30 Uhr).

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Berlinale macht Chaos im Kopf, findet die Kollegin Christiane Peitz. Gestern ging es schon los: "Kaum in Besitz der kostbaren Festival-Akkreditierung, versucht man mit ihr, im Redaktionsgebäude den Fahrstuhl in Gang zu setzen. Hausweis, Berlinale-Badge, alles so ähnlich hier! Und wehe, du fährst auch noch ins Parkhaus unter den Arkaden! Der Kollege Harald Martenstein hat vor Jahren mal beim Rausfahren statt der Parkkarte den Akkreditierungsausweis in den Schlitz gesteckt. Die Folge: Die Ausfahrt war ewig blockiert UND die Akkreditierung war futsch. Wenigstens wurde ne tolle Kolumne daraus."

+++ Wer sitzt nochmal in der Jury? +++

Und los geht's! Heute Abend werden die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin im Berlinale Palast eröffnet. Wer dabei ist? Erst einmal die Jury, mit Darren Aronofsky (Regisseur, USA), Daniel Brühl (Schauspieler, Deutschland), Bong Joon-ho (Regisseur, Südkorea), Martha De Laurentiis (Produzentin, USA), Claudia Llosa (Regisseurin, Peru), Audrey Tautou (Schauspielerin, Frankreich) und Matthew Weiner (Produzent und Drehbuchautor, USA).

Was die Juroren in der ersten Pressekonferenz sagten? Daniel Brühl meinte auf die Frage, wie er den Wettbewerb durchhalten will, mit "nicht so viel trinken". Audrey Tautou sagte den Journalisten: "Ich weiß nicht, wie es ist, schlechte Kritiken zu lesen. Ich hab zwar nicht aufgehört zu rauchen, aber aufgehört, Kritiken zu lesen. Zum Glück votieren wir als Jury nicht gegen, sondern für einen Film."

+++ Weltpremiere mit Juliette Binoche +++

Nach der Gala wird dann die Weltpremiere von Isabel Coixets Nadie quiere la noche (Nobody Wants the Night) gezeigt. Die spanische Regisseurin wird den Film gemeinsam mit ihren Darstellern Juliette Binoche, Rinko Kikuchi und Gabriel Byrne persönlich in Berlin vorstellen. Wer sonst noch auf dem Roten Teppich erwartet wird: Ken Adam, Meret Becker, Iris Berben, Alexander Beyer, Sebastian Blomberg, Marie Bäumer, August Diehl, Hannelore Elsner, Veronica Ferres, Fritzi Haberland, Henry Hübchen, Udo Kier, David Kross, Maren Kroymann, Joachim Król, Peter Lohmeyer, Sunnyi Melles, Anna Maria Mühe, Ulrich Noethen, Jana Pallaske, Christiane Paul, Max Riemelt, Armin Rohde, Lars Rudolph, Katrin Sass, Tom Schilling, Katharina Schüttler, Robert Stadlober, Gräfin Vera von Lehndorff, Christoph Waltz, und, und, und...

+++ Was die diesjährigen Themen sind +++

Rund um das Programm von 441 Filmen wurden die thematischen Reizwörter „Frauen in Extremsituationen“ - darum geht es etwa im Eröffnungsfilm „Nobody Wants the Night“ von Isabel Coixet - Religionswahn, Homophobie und Kindesmissbrauch ausgegeben. FORUM und PANORAMA erforschen zudem komplizierte Familienkonstellationen, von der Oberschicht bis zur Arbeiterklasse, die PERSPEKTIVE DEUTSCHES KINO reist in die Provinz, flirtet mit dem Horror und erkundet Sexstellungen. Und die Reihen GENERATION KPLUS und 14 PLUS zeigen Kino von, über und nicht immer für Jüngere.

Der deutsche Film ist im Wettbewerb mit 19 Filmen, wie schon im vergangenen Jahr, stark repräsentiert. Andreas Dresen, einer der verlässlichsten deutschen Regisseure jüngeren Jahrgangs, hat einen Roman des Star-Autors Clemens Meyer adaptiert: „Als wir träumten“ erzählt, wie eine Gruppe von Jugendlichen in Leipzig die Jahre der Wende erlebt. Auch Sebastian Schipper („Absolute Giganten“) bewirbt sich um einen Bären - mit dem Thriller „Victoria“

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