
© NDR/Morris Mac Matzen
Doku über Ina Müller: Mindestens eines haben Eidinger, Söder, Habeck und Sting gemeinsam
Die ARD-Doku „Ina Müller – laut und leise“ wirft einen Blick hinter die Kulissen der Moderatorin, Menschenfängerin und Frohnatur, auch mit ihrem Ex-Freund.
Stand:
„Ich bin die, die brüllend auf dem Tresen steht“, singt Ina Müller über sich in ihrem Song „Ich bin die“. Laut, lustig, immer mit einer ungenierten Frage auf den Lippen, wie die, ob Markus Söder einen Anker-Tattoo auf seinem Sack habe – so kennen die Zuschauer die Sängerin und Moderatorin, auch in der neuesten Ausgabe ihrer Show „Inas Nacht“ (Samstag, ARD, 23:40 Uhr) mit den Gästen Lars Eidinger und Andrea Petković.
Privat beschreiben sie ihre Wegbegleiter in der Doku „Ina Müller – laut und leise“ (ARD Mediathek) zu ihrem 60. Geburtstag jedoch als das komplette Gegenteil. „Wenn die rote Lampe nicht an ist, dann ist Ina tatsächlich eher eine ruhige Person, eine sehr nachdenkliche Person“, sagt der Sänger Johannes Oerding.
Oerding muss es wissen, er war lange mit Ina Müller zusammen. 2011 haben sie sich bei „Inas Nacht“ kennengelernt. „Ich war ein bisschen nervös. Habe auch ein bisschen Angst gehabt vor der Frau“, sagt Oerding.
Warum soll ich mich da nicht zum Affen machen? Wie schön ist das denn auch?
Iris Berben in der ARD-Doku „Ina Müller – laut und leise“ über den Reiz der Show „Inas Nacht“
Diese Angst scheint Müller ihm schnell genommen zu haben. Zwölf Jahre Liebe sollten aus dem Auftritt bei „Inas Nacht“ werden. 2023 trennten sich die beiden. Von bösem Blut jedoch keine Spur. Wie früher schon machen Müller und Oerdinger gemeinsam Musik. Und können auch mal still sein.
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Eine langjährige Freundin erzählt in der Doku, dass die Ina Müller, die wir aus dem Fernsehen kennen, im Privatleben eher nicht existiert. „Sie ist überhaupt kein lauter Mensch. Das kommt privat schon mal vor, aber eigentlich gibt’s das gar nicht so.“ Müller behauptet über sich selbst, dass sie glaubt, die leiseste Nachbarin in ihrem Haus zu sein.
Davon wiederum keine Spur in der Fernsehshow, bei „Inas Nacht“, am Tresen mit Lars Eidinger und Andrea Petković. Ina Müllers Elan ist auch im 18. Jahr des ungewöhnlichen Talkformats aus der Hamburger Seemannskneipe „Zum Schellfischposten“ ungebremst.
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Eine Rarität der deutschen Fernsehunterhaltung, mit viel Alkohol für die Gäste, stilvoll versackend. Wo für Zuschauer und die Männer vom Shanty-Chor in der Show kaum Platz ist, so dass diese draußen stehen und ihre Jingles („What shall we do with a drunken sailor“) durchs Fenster in die Bar hinein schmettern.
Drinnen die Gäste neben einer sehr zugewandten Ina Müller mit Prosecco-Glas in der Hand, nah Arm an Arm. Eine Show, in der Promis wie beiläufig Unerwartetes von sich preisgeben und das Publikum auch mal neue (Independent-)Musik kennenlernen kann. Wo sonst im Ersten spielt die kanadische Alternative-Rock Band The Beaches?
Die Ina-Müller-Doku liefert den Background zur lauten Show und durchaus leisen Person. Vom norddeutschen Bauernhof über eine Ausbildung in der Apotheke auf die Bühne – mit Fans von Sting und Iris Berben über Robert Habeck und Markus Söder bis hin zu Jürgen von der Lippe und Micky Beisenherz.
Bis zu 60 Minuten bester Unterhaltung, immer an der Grenze zum Sendbaren. Furchtloses Sabbeln, fundiertes Sabbeln. Ina Müllers Fragen sind ja gut recherchiert, kommen bohrend-scharf aus der Nonsens-Deckung geschossen. Da gibt Campino mal eben zu, sich früher durch die Gegend gevögelt zu haben, auf Augenhöhe, und Markus Söder (die Show aus dem Juni 2024 in der ARD-Mediathek) fragte sich am Ende, ob dieser Besuch seiner Karriere geschadet haben könnte. Nein, wohl eher im Gegenteil.
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