zum Hauptinhalt
Azealia Banks performing at Brixton Academy LONDON, ENGLAND - SEPTEMBER 13: Azealia Banks performing at Brixton Academy on September 13, 2024 in London, England. EDITORIAL USE ONLY CAP/MAR MAR/ Great Britain Copyright: xMartinxHarris/CapitalxPicturesx Azealia Banks performing at Brixton Academy on September 13, 2024 in London, England.
Medien ID: 0762482968
IMAGO / Martin Harris Capital Pictures

© IMAGO/Capital Pictures/IMAGO/Martin Harris/Capital Pictures

Father John Misty und Phillip Boa ausverkauft?: Für diese sechs Konzerte in Berlin gibt es noch Tickets

Kaum zu glauben, dass HipHop-Ikone Azealia Banks noch nicht ausverkauft ist. Welche Konzerte sich bis zum 9. April sonst lohnen, wissen wir.

Von
  • Jörg Wunder
  • Amelie Bauer

Stand:

Es ist Frühling, und uns zieht es in die Konzertsäle. Doch was tun, wenn alle Konzerttickets vergriffen, und selbst die Lesungen von Bela Bs neuen Buchs ausverkauft sind?

Keine Panik: Wir haben sechs Konzerttipps, quer durch die musikalische Geschmackslandschaft, für die es garantiert noch Karten gibt.

1 Kate Nash

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Eigentlich heißt es, Konzerte wären in Zeiten der Tonträgerdämmerung eine zuverlässige Einnahmequelle für Popstars. Doch vor einer Weile las man, dass Kate Nash unter dem Motto „Butts for Tour Buses“ auf der Plattform Onlyfans Fotos ihres Pos veröffentlichen will, um so ihre Konzerte gegenzufinanzieren.

Tatsächlich war es künstlerisch etwas stiller geworden um die kesse Londonerin, die 2007 mit ihrem famosen Debütalbum „Made of Bricks“ und rotzfrechen feministischen Gutelaune-Bömbchen wie „Foundations“ oder „Mouthwash“ die britische Pop-Szene aufmischte.

Nash, die 37 und damit ein Jahr älter ist als Adele (aber zehn Jahre jünger wirkt), hat außer ihrer Kehrseite aber noch andere Asse im Ärmel, darunter ihr irritierend betiteltes, weil eher untrauriges neues Album „9 Sad Symphonies“. Das Konzert ist der Nachholtermin für ihren aus Krankheitsgründen abgesagten Auftritt im Dezember.

2 Die Heiterkeit

Ziemlich düster: Die Heiterkeit

© Martin Betancor

Stella Sommer, gebürtige Husumerin, hat sich ihren Ruf als düstere Regentin der ernsthaften deutschen Popmusik (diesseits von Metal oder Gothic) redlich verdient. Mit ihrem Ein- bis Drei-Frauen-Projekt Die Heiterkeit und seit 2018 auch unter eigenem Namen, hier allerdings zumeist in englischer Sprache, hat Stella Sommer mit ihrer sonoren Altstimme ein beachtliches Oeuvre eingesungen, das sie in eine Traditionslinie mit der moribunden teutonischen Eiskönigin Nico stellte.

Dabei schien Stella Sommers hermetisches Werk schon immer düsterer zu sein als die Person dahinter. Nicht nur der Bandname Die Heiterkeit, auch ihre Soloalben enthalten Spurenelemente einer Selbstironie, die man den gemütsverschatteten Songs nicht unbedingt anhörte.

Diese Ambivalenz zieht sich auch durch ihr jüngstes Album „Schwarze Magie“, mit dem Sommer nach 2019 wieder als Die Heiterkeit firmiert.

Vordergründig bilden die 13 Stücke eine Breitseite an melancholischen Tiefenbohrungen, Songtitel wie „Wenn Etwas Schönes Stirbt“ oder „Im Kalten Februar Regen“ sprechen für sich.

Gerade weil sie uns die schmerzvolle Bestandsaufnahme nicht ersparen, sind Stella Sommers neue Lieder ein trostreiches Gegenmittel zu den Zumutungen der Gegenwart.

Im gleichnamigen, wunderschönen Lied, das so herzzerreißend vor sich hin tröpfelt wie einst „Pale Blue Eyes“ von The Velvet Underground, barmt sie „Auch das hier wird vorübergehen“ – wenn es doch nur so sein wird!

3 Azealia Banks

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Us-Rapperin Azealia Banks tourt durch Europa- und beehrt Berlin mit einer Show in der Columbiahalle. Nach über zehn Jahren die erste Chance für deutsche Fans, die Hiphop-Ikone live zu erleben.

Nach ihrem Durchbruchshit „212“ erreichte Banks international Kultstatus, ihr Debütalbum „Broke with Expensive Taste“ wurde von Kritiker:innen gelobt. Mühelos lässt sie Hiphop, Dance und Electro miteinander verschmelzen und liefert zuverlässig bei ihren Performances. Auf keinen Fall verpassen! Oder hoffen, dass das nächste Konzert kein Jahrzehnt auf sich warten lässt.

3 Dizzee Rascal

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Etwas betrunken“ bedeutete der Begriff „Bonkers“, als er in den 1940er-Jahren erstmals unter britischen Matrosen kursierte.

Die Single „Bonkers“, mit der Rapper Dizzee Rascal 2009 die Spitze der UK-Charts erreichte, war eher das musikalische Pendant zum Vollrausch: ein monströser Hip-Hop-meets-Ballermann-Bolide, zu dem man herrlich – ob nüchtern oder knülle – über den Dancefloor berserkern konnte.

Dass Dizzee, bürgerlich Dylan Kwabena Mills, auch im fortgeschrittenen Rapper-Alter von 40 Jahren noch nicht gewillt ist, dem exzessiven Clubleben abzuschwören, zeigt sein achtes Album „Don’t Take It Personal“ von 2024, das noch fast genauso bonkers ist wie sein größter Hit.

4 Balbina

Gut beschleift und diametral zu Bumsfallera-Musik: Balbina

© Polkadot

„Meine Musik ist sehr aufwendig produziert, das lässt sich in kleinen Clubs leider nicht reproduzieren.“ Die Aussage der Musikerin Balbina aus dem 2020 geführten Tagesspiegel-Interview hat nach wie vor Gültigkeit.

Denn auch ihr in Kürze erscheinendes viertes Album Infinity Tunes ist wieder geprägt von einer demonstrativen Opulenz und Ernsthaftigkeit, die der „Bumsfallera-Musik“ (O-Ton Balbina) aus dem Mainstream-Radio diametral zuwiderläuft.

Die in Warschau geborene Berlinerin verspricht ein sehr trauriges Album, auf das man sich freuen könne, ein musikalischer Versuch, die widersprüchliche Komplexität der Gegenwart in schwermütigen Liedern einzufangen.

Nur in den beiden schönsten Konzertsälen der Republik, der Elbphilharmonie in Hamburg und Hans Scharouns altehrwürdiger Philharmonie am Kemperplatz, wird die 41-Jährige ihre neuen und alten Songs gemeinsam mit dem Filmorchester Babelsberg einem mutmaßlich nicht dem Bumsfallera zugeneigten Publikum vorstellen.

5 The Wombats

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Im Jahr 2007 brachten The Wombats das Lebensgefühl einer Generation in einem prägnanten Songtitel auf den Punkt: Let’s Dance To Joy Division hätte als Motto über der Indie-Kultur der Nullerjahre stehen können, die sich exzessiv mit dem Vermächtnis der ersten britischen Postpunk-Welle um Bands wie The Cure, Wire oder eben Joy Division beschäftigte.

Die drei Jungs aus Liverpool taten das auch, aber mit einer außerordentlichen Verve. Diesen Impetus, mit dem Tord Øverland Knudsen, Matthew Murphy und Dan Haggis durch ihre Songs toben, haben sie sich, auch wenn der Sound etwas glatter wurde, über sieben Alben und 20 Jahre erhalten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })