Als die amerikanische und die russische Regierung Mitte der 60er Jahre noch mit ehrgeizigen Raketenprojekten erbittert um die Vorherrschaft im All kämpften, kämpften große Teile der westlichen Welt mehr um die Vorherrschaft im Bett. Daran erinnert noch heute die Dessous-Kette namens Orion, die bis heute der größte Erotikversand auf Erden ist.
Science-Fiction
Der Krieg der Sterne geht weiter. Vor fast zwei Jahren kam die Star-Wars-Episode "Die dunkle Bedrohung" von Regisseur George Lucas in die deutschen Kinos.
Film wäre eine wunderschöne Sache, wenn es bei ihm nicht immer auch um Geld ginge, das Geld, das die Filme kosten, das Geld, das sie einbringen, und die Kluft, die sich dazwischen auftut. Allen ökonomischen Gesetzen zum Trotz gibt es zwischen Herstellungskosten und Preis keine Korrespondenz.
"Ich will mehr Leben, Vater!", fleht der Androide Roy seinen Schöpfer in einer unvergesslichen Szene aus dem Science-Fiction-Film "Blade Runner" an, sein nahendes Verfallsdatum zu verlängern.
Auf Händen und Knien sollen die Besucher durch die Installation gekrochen sein, die der Künstler James Turrell 1976 in Amsterdam errichtete. In der schwindelerregenden Ausstellung seien sogar "ein paar Leute hingefallen", berichtete Turrell später zufrieden: "Wir mussten schließlich einen Weg in den Boden schneiden, aber selbst dann fiel es manchen schwer, aufrecht zu stehen".
Nein: Sabine Christiansen war nicht da am Samstagabend, Klaus Wowereit auch nicht. Die offensiven Hedonisten, die sich zum "Grande Finale" des Davidoff-Gourmet-Festivals bekennen, sind eher in der zweiten bis dritten Prominenz-Reihe anzusiedeln; das hochglamouröse Ehepaar Borer-Fielding bildete eine Ausnahme, war aber wohl vor allem in offizieller Mission erschienen.
Auf den ersten Blick erinnern sie an zwei Sachbearbeiter in einer Kundendienstabteilung: Herr Daniel (leger gekleidet) und Herr Schmidt (mit Schlips) blicken konzentriert auf ihre Computer-Monitore - doch ihr freundliches Lächeln verheißt: Gleich werden sie uns wieder ihre ganze Aufmerksamkeit schenken. Einen Moment noch, bitte.
Vom rasenden Stillstand, den Zeitkritiker in den letzten Jahren so oft beschworen haben, ist nur noch wenig zu spüren. Sogar die Propheten der virtuellen Geschwindigkeit, allen voran ihr französischer Guru Paul Virilio, haben seit dem 11.
Erst hatten alle nur an Science-Fiction gedacht. An "Independance Day" und "Mars Attacks", auch an good old King Kong und die fast schon vergessenen James-Bond-Gegner mit ihren globalgangsterhaften Privatarmeen, oder an die apokalyptischen Washington- und New-York-Romane von Tom Clancy und Dominique Lapierre.
Spielbergs Filmepos "A.I.
Die Eisenbahn rast durch Canyons und Wüstentäler auf den Ort der Goldgräber zu. In der Grenzstadt soll eine Gruppe von Gesetzeshütern den Mörderbanditen "Desolation" Williams aus dem Gefängnis holen und in die Hauptstadt überführen.
Schon ein Monat ist seit dem 11. September vergangen, und die schrecklichen Bilder weigern sich, aus unserem Bewusstsein zu verschwinden.
Von wegen Unterwelt. Alles so irdisch hier.
Der Leser, das unbekannte Wesen. Wer eigentlich ist das, der da tagtäglich zu seiner Tageszeitung greift, Zeitschriften quer liest und vielleicht einmal monatlich, oder gar nur einmal jährlich die Muße für ein gutes Buch hat?
Als die USA mit den Ermittlungen nach den Tätern der Terrorangriffe begannen, nahm Hollywood Untersuchungen eigener Art auf: Es wurde nach gegenwärtigen und künftigen Filmprojekten gefahndet, die heikel sind, weil sie brutale Terrorszenen enthalten. Da es in Kino- und Fernsehfilmen häufig um Ereignisse geht, die den realen Angriffen an der amerikanischen Ostküste am vergangenen Dienstag ähneln, stellt Hollywood seine Projekte jetzt rasch auf den Prüfstand.
In dem Science-Fiction-Film "Gattaca" (von den vier Buchstaben unseres Genoms: G, T, C und A), der in "nicht allzu ferner Zukunft" spielen soll, gehört Sex der Vergangenheit an, Menschen werden genetisch entworfen. Herzfehler, Haarausfall, Kurzsichtigkeit und andere Defekte sind mit Hilfe der Gentechnik weitgehend abgeschafft.
Adlershof, das fremde Land. Blaues Nachtland.
Ereignisse wie die von New York und Washington zwingen uns dazu, inne zu halten. Aber sie verleiten auch angesichts des Ausmaßes des Schreckens zur Überinterpretation.
King Kong. Independence Day.
"An Wunder glaube ich nicht", sagt Stanislaw Lem. Aber an die Magie der Worte.
In einer der berühmtesten Sequenzen der Filmgeschichte hat Stanley Kubrick Jahrmillionen der menschlichen Evolution in einem einzigen Schnitt zusammengefasst. Triumphierend schleudert ein Urzeitaffe den Knochen, mit dem er einem Rivalen den Schädel eingeschlagen hat, in die Luft, der Knochen dreht sich, wird immer langsamer und verwandelt sich in ein majestätisch schwebendes Raumschiff.
Wie eine im Computerdrucker zerquetschte Stubenfliege aus Mr. Buttle den gesuchten Terrorist Tuttle macht und der brave Spießbürger von einer Terrorbekämpfungseinheit einkassiert wird, ist nur der Auftakt zu Terry Gilliams ebenso schriller wie brillanter Science-Fiction-Satire "Brazil" von 1984 (!
Der britische Wissenschaftler und Science-Fiction-Autor Sir Fred Hoyle, der den Begriff "Urknall" prägte, ist im Alter von 86 Jahren in Bournemouth gestorben. Durch Radiosendungen wurde er in den 50er Jahren zum bekanntesten Astronomen Großbritanniens.
"Hallo-Hallo. Hier spricht Tornado X-13.
Horrorfilme gehen uns an die Nieren. Weil ihre Helden oft ganz normale Menschen sind, die durch irgendein Ereignis in eine außergewöhnliche Situation geraten.
Manche Besucher des Britischen Museums in London schwören noch heute, beim Betrachten des Ausstellungsstückes 22542 ein Gefühl der Beklemmung zu spüren. Lange rieten die Museumswärter, nicht zu lange vor dem Mumiensarg in Vitrine 35 stehen zu bleiben.
Mit Mamah Borthwick Cheney, seiner Geliebten, kam Frank Lloyd Wright 1909 nach Berlin, um über eine Werkmonographie zu verhandeln. Seine Frau und sechs Kinder hatte er im selbst entworfenen Haus in Oak Park, Illinois, zurückgelassen.
Wummern. Beinahe subsonisches Wummern, dass die Beschallungsanlage an ihre Grenzen treibt.
Andreas Barner ist Forschungsvorstand im Pharmakonzern Boehringer Ingelheim. Herr Barner, die Stammzellforschung verspricht für die Zukunft revolutionäre Heilungsmöglichkeiten.
Eine Revue der besonderen Art verbindet englische Barockmusik mit einem lokalpatriotischen Science-Fiction-Plot: Begünstigt von klimatischen Veränderungen bricht die Köpenicker Altstadtinsel die Brücken zum Festland ab und bittet die englische Krone um Aufnahme als Kanalinsel. In "Reif für die Insel mit Henry Purcell" bemühen sich die Ex-Berliner, echt britische Landlebensart zu beweisen.
Es ist nicht einfach, die Leberzüchter zu finden. Der Weg führt vorbei an einem Motorradreifenhändler, einem strengen Pförtner, einer Tischlerei und dann quer durch eine weiträumige Halle mit kleinen Privatflugzeugen und einem Rettungshubschrauber.
Herbert Kroemer (72) erhielt im vergangenen Jahr den Nobelpreis für Physik. Seine Forschungen waren grundlegend für die Entwicklung von Lasern in CD-Playern oder die Kommunikation über Glasfasern.
Wer je "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams verschlang, der wird auch Stefano Benni lieben. Seine Romane sind in Italien Bestseller.
Die Zelle ist eine winzige Fabrik. Moleküle laufen darin über Schienen und transportieren Lasten von einem Ort zum anderen.
Es war nicht vorauszusehen, dass man in dieser Nacht in Barcelona auf dem Musikfestival Sonar an Angela Merkel und Ray Kurzweil denken würde. Die Parteivorsitzende der CDU hat ein Faible für das Thema Künstliche Intelligenz, für die Frage, was es bedeutet, wenn die Grenze zwischen Mensch und Maschine zu verwischen beginnt.
Hattest du schon mal einen Traum, Neo, der dir vollkommen real schien? Was wäre, wenn du aus diesem Traum nicht mehr aufwachst?
"Besondere Kennzeichen: Malerei" hieß eine Gruppenausstellung, die in München und zu Jahresbeginn in der Wiener Kunsthalle Exnergasse präsentiert wurde. Es sollte gezeigt werden, welche Veränderungen die Erfahrung neuer medialer Bildformen für die malerische Praxis zur Folge hat.
Das Maß aller Dinge im Fernsehen, soweit die Quote nicht der einzige Anspruch der Macher ist, bleiben Produktionen aus Großbritannien und den USA. Jedenfalls nach Ansicht der Jury, die aus knapp 1000 eingereichten Programmen wieder die 20 besten Spielfilme, Serien und Dokumentationen für die Cologne Conference vom 22.
Was steht bei Kindern hoch im Kurs, wenn man sie nach ihrem Berufswunsch fragt? "Eisverkäufer oder Astronaut", schallt es einem dann naiv entgegen.