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BND-Bericht über Labor-Herkunft des Coronavirus: Die Ursache geht die Öffentlichkeit an!
Laut einem Medienbericht vermutet der BND seit 2020 eine Laborherkunft des Coronavirus. Dieser Bericht war zu lange unter Verschluss. Denn China verhält sich schon lange nicht kooperativ.

Stand:
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat auf Weisung des Kanzleramtes seit 2020 vermeintliche Beweise geheim gehalten, wonach das Coronavirus aus einem chinesischen Labor stammt. So lässt sich eine Recherche der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Zeit“ zusammenfassen. Viel mehr Sprengstoff kann eine Meldung nicht haben.
Denn der Corona-Pandemie sind weltweit Millionen und in Deutschland nach einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 174.000 Menschen zum Opfer gefallen. Wegen der Pandemie wurden Grundfreiheiten aller Bürger in diesem Staat eingeschränkt.
Viele Menschen waren damit nicht einverstanden. Gerade sie, aber auch viele Befürworter der Corona-Maßnahmen, dürften nun die Frage stellen, mit welchem Recht erst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dann ihr Nachfolger Olaf Scholz (SPD) den Menschen diese brisante Information vorenthielten.
Zumindest 2020 mag es dafür allerdings gute Gründe gegeben haben. So hält der BND laut dem Bericht der beiden Zeitungen eine Labor-Herkunft des Virus für plausibel. Eindeutige Beweise hat er dafür aber offenbar nicht. Mit dieser Faktenlage hätte die Bundesregierung nicht vor die Weltöffentlichkeit gehen können, ohne China maximal zu verärgern. Damals konnte man aber noch hoffen, dass China eine unabhängige Untersuchung der WHO zulässt.
Doch inzwischen ist klar, dass China die Entstehung der Corona-Pandemie nicht aufklären will. Deshalb wäre eine frühere Veröffentlichung der Geheimdienstinformationen richtig gewesen, um China unter Druck zu setzen.
Sicherheitsmängel in Wuhan
Eine Veröffentlichung hätte der Welt ermöglicht, über die Gefahren der Laborforschung an Viren zu diskutieren. Bei der sogenannten „Gain of function“-Methode werden die Erreger dabei von Menschen sogar absichtlich gefährlicher gemacht. Verantwortbar ist das nur, wenn dabei höchste Sicherheitsstandards eingehalten werden. Laut dem Bericht der beiden Zeitungen war das in dem fraglichen chinesischen Labor in Wuhan nicht der Fall.
Die Weltgemeinschaft muss sich zudem darauf verlassen können, dass sie über etwaige Pannen maximal transparent informiert wird. China tut das offensichtlich nicht. Das ist ein Sicherheitsrisiko für die gesamte Welt. Es braucht deshalb dringend eine internationale Organisation, die die Laborforschung an Viren künftig überwacht. Auch um die Gefahr künftiger Pandemien zu verringern.
Die WHO würde sich dafür anbieten. Eigentlich. Wie schlecht es derzeit um die internationale Zusammenarbeit steht, hat nämlich nicht zuletzt der Austritt der USA aus der Genfer Organisation gezeigt.
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