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US-Nahostgesandter George Mitchell: "Kein Frieden ohne eine aktive Rolle der USA"

Präsident Barack Obama hat den ehemaligen US-Senator George Mitchell zu seinem neuen Nahostgesandten ernannt. Der 75-Jährige weiß wie kein anderer, dass ein Vermittler das Vertrauen beider Seiten haben muss.

Bewiesen hat der Demokrat sein Vermittlungsgeschick im Nordirlandkonflikt. Nach dem Ausscheiden aus dem US-Senat, in dem er 15 Jahre lang den Bundesstaat Maine vertrat, baten die britische und die irische Regierung Mitchell 1995 um Hilfe. Der Mann, dessen Vater aus Irland und dessen Mutter aus dem Libanon stammt, führte die Konfliktparteien bis zum Friedensschluss 1998. Seine Erfahrungen hat Mitchell in dem Buch „Making Peace“ aufgeschrieben.

Weniger erfolgreich war Mitchel bei seiner ersten Mission in Nahost: Als Leiter einer Kommission untersuchte Mitchell die Ursachen der Gewalt zwischen Palästinensern und Israelis. In seinem 2001 erschienen Bericht forderte er von Israel ein Ende des Siedlungsbaus auf palästinensischem Land und von den Palästinensern ein Ende der Anschläge auf Israelis. Beides ist bisher nicht geschehen. Aber Mitchell hat es in Nordirland geschafft, dass die Regierung mit dem politischen Flügel der IRA verhandelt, während diese noch die Waffen sprechen ließ. Der Friedensprozess in Nahost ist dagegen zum Teil daran gescheitert, dass jeder Schuss eines Extremisten die Verhandlungen torpedierte.

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