Leserbrief zu Hindernissen für Fußgänger: E-Bikes und Roller sind ein Problem, aber auch Autos

Der Leserin Frau Schneidewind kann ich mich in vielen Teilen nur anschließen. Gegenseitige Rücksichtnahme könnte manchem Problem die Schärfe nehmen. Ich ärgere mich auch sehr über die überall im Wege herumliegenden E-Bikes und Scooter.

Für sehbehinderte Menschen sind diese Fahrzeuge eine große Gefahr. Warum können diese Fahrzeug in anderen europäischen Städten, z.B. im Baltikum ordentlich an dafür vorgesehenen Stellen abgestellt werden?

Mich ärgert aber auch, dass oft Autos bis weit in den Kreuzungsbereich hinein geparkt werden, dass Bürgersteige oft in einem katastrophalen Zustand sind und so für alte und Menschen mit Einschränkungen viele Unfallquellen bereit halten. Dazu gehören auch weit in den Bürgersteig hinein reichende Hecken, tief herabhängende Äste und Zweige, ausuferndens Unkraut. Mit Baustellen-Hinweisschildern, Verkehrsschildern und hingeworfenem Müll, im Stadtzentrum auch mit der Außenbestuhlung vieler Gaststätten müssen sich Fußgänger auch den knappen Platz teilen. 

Dass Berlin so viel Autoverkehr nicht mehr verkraften kann, kann niemand übersehen. Es mangelt oft an Alternativen. Ich wohne in einem Ortsteil von Treptow-Köpenick, in dem seit 40 Jahren immer mehr neue Wohngebiete errichtet wurden und werden.

Gibt es eigentlich noch eine Stadtplanung? Wo bleibt die sinnvolle Anbindung der neuen und alten Wohngebiete an Bus und Straßenbahn? Von anderer auf der Strecke gebliebenen Infrastruktur (ÄRZTE, Gaststätten, Einzelhandel) ganz zu schweigen. 

Die Politik kann sicher vieles, aber nicht alles richten. Wenn wir alle auf einander achten und Rücksicht nehmen, kann manches der beschriebenen Übel gelöst werden. Auf gute Nachbarschaft! Angelika Eichhorn