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Podcast „Checkpoint“ aus dem Schleusenkrug: „Unten war DDR, oben war West-Berlin“
Der Biergarten Schleusenkrug ist heute ein Ort der Begegnung. Einst verlief die Mauer horizontal durchs Gebäude. Inhaber Dominik Ries über Auszeiten, die Sorgen der Gastronomie – und das perfekte Biergarten-Wetter.
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Wer will heute überhaupt noch Gastronom sein? Dominik Ries hat es geschafft, sich die Freude an der Arbeit zu erhalten. Seit fast 30 Jahren führt er den Schleusenkrug, einen der ältesten und bekanntesten Biergärten Berlins, idyllisch gelegen direkt an der Schleuse im Tiergarten.
Sein Erfolgsrezept? Sechs Wochen arbeiten, sechs Wochen frei. „Es erhält den Spaß an der Arbeit und man hat noch ein Leben außerhalb der Gastronomie“, sagt Ries, der den Schleusenkrug mit einem Partner führt. Durch den Wechsel kann er die Hälfte des Jahres in Italien verbringen, Oliven anbauen, malen. „Es ist wichtig, dass man auch mal eine richtig lange Auszeit hat. Weil das schon ein anstrengender Job ist“, sagt Ries.
Checkpoint-Sommerserie
In der Sommerserie des „Checkpoint“-Podcasts sprechen wir mit Menschen, mit denen Sie den Sommer verbringen. Dominik Ries erzählt von der bewegenden Geschichte seines Biergartens: Die Grenze verlief horizontal durchs Gebäude, „unten DDR, oben West-Berlin. Die Genossen konnten nach Feierabend im Schleusenkrug trinken und sind dann unten wahrscheinlich mit dem Schiff wieder zurückgefahren“, erzählt der 61-Jährige. „Natürlich war der Ort dadurch auch ein konspirativer Treffpunkt von informellen Mitarbeitern und ihren Führungsoffizieren.“
Heute, 70 Jahre nach der Eröffnung, versteht der Schleusenkrug sich als ein Ort der Begegnung. Dort kämen „Leute ins Gespräch, die sich gar nicht begegnen im normalen Leben“, so Ries. „Das ist ein schöner Aspekt an dieser Arbeit, dass man mit Leuten Geld verdient, die ihre Freizeit verbringen, die sich entspannen wollen.“
Außerdem erzählt Ries, warum der Schleusenkrug weniger Probleme hat als andere gastronomische Einrichtungen, Personal zu finden, welches das perfekte Biergarten-Wetter ist – und welches Getränk Dominik Ries empfiehlt.
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