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Ein Polizist sichert die Spuren einer Explosion in der Keupstraße. Am 9. Juni 2004 hatten NSU-Mitglieder vor einem Friseursalon eine Nagelbombe gezündet. 22 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer.

© dpa/Federico Gambarini

20. Jahrestag des NSU-Anschlags in Köln: Gedenkveranstaltung mit Steinmeier beginnt nach Sprengstoff-Verdacht verzögert

In der Kölner Keupstraße gedenken auch der Bundespräsident und NRW-Regierungschef Wüst der Opfer des NSU-Nagelbombenattentats von 2004. Zunächst gab es „verdächtige Feststellungen“.

Stand:

Alarm in Köln: Die Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des NSU-Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße hat sich am Sonntag wegen einer Sicherheitsüberprüfung vor Ort verzögert. Bei einer vorausgegangenen Prüfung des Veranstaltungsortes habe ein Sprengstoffhund an einem Hydranten angeschlagen, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Bereich sei daraufhin abgesperrt worden.

Zuvor hatte die Polizei bei X, vormals Twitter, mitgeteilt, dass Einsatzkräfte „verdächtige Feststellungen in der Nähe der Veranstaltung“ überprüfen würden. Die Überprüfung und eine Absuche seien aber negativ verlaufen. Die Veranstaltung könne daher nun beginnen, sagte der Sprecher am frühen Nachmittag.

An der Gedenkveranstaltung sollen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) teilnehmen. Geplanter Beginn war um 13 Uhr. Das Gedenk- und Kulturfestival steht unter dem Motto „Birlikte – Zusammenhalten“. Steinmeier und Wüst halten dort Reden.

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Die NSU-Rechtsextremisten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos zündeten am 9. Juni 2004 in der Kölner Keupstraße eine Nagelbombe. Durch die Explosion wurden 22 Menschen verletzt, vier davon schwer. Der Angriff zählt zur rechtsextrem motivierten Anschlagsserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), zu der zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge gehören.

Böhnhardt und Mundlos wurden 2011 tot gefunden, sie sollen sich durch Suizid einer Verhaftung nach einem missglückten Banküberfall entzogen haben. Die zum NSU-Trio zählende Rechtsextremistin Beate Zschäpe sitzt in Haft. (dpa, Tsp, AFP)

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