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Der iranische Präsident sitzt bei einer Gesprächsrunde in Teheran.

© IMAGO/ZUMA Wire/ Iranian Presidency

Atomgespräche unter EU-Vermittlung: Unterhändler von Iran und den USA reisen nach Wien

Der iranische Außenminister dürfte noch in der Nacht zu Verhandlungen nach Österreich aufbrechen. Die USA zeigen keine großen Hoffnungen für die Gespräche.

Der Iran und die USA haben eine Fortsetzung ihrer indirekten Gespräche zur Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens angekündigt.

Eine Delegation unter der Leitung des iranischen Chefunterhändlers Ali Bagheri werde "in wenigen Stunden nach Wien aufbrechen", erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanani, am Mittwoch. Auch der US-Unterhändler Rob Malley kündigte eine Reise nach Österreich zu den Gesprächen unter EU-Vermittlung an.

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"Unsere Erwartungen halten sich in Grenzen", schrieb Malley auf Twitter. Doch die USA begrüßten die EU-Initiative und seien bereit für den Versuch, eine Übereinkunft zu erzielen. Zuvor hatte auch der EU-Beauftragte für den Iran, Enrique Mora, seine Reise nach Wien auf Twitter bekanntgegeben.

Das internationale Atomabkommen mit Teheran von 2015 soll das iranische Nuklearprogramm begrenzen und sicherstellen, dass das Land keine Atomwaffen baut. Die USA waren jedoch 2018 unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Abkommen ausgestiegen und hatten neue massive Sanktionen gegen den Iran verhängt.

Als Reaktion darauf sagte sich der Iran schrittweise von seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen los.

Iran bleibt optimistisch

Am 26. Juli hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell den an den Verhandlungen in Wien beteiligten Seiten einen Kompromissentwurf vorgelegt und sie aufgefordert, diesen anzunehmen, um "eine gefährliche Atomkrise zu vermeiden".

Der Iran hatte sich daraufhin am Montag "optimistisch" geäußert, dass eine Wiederbelebung des Atomabkommens erreicht werden könne.

Die Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens waren im vergangenen Jahr aufgenommen worden, blieben seit März jedoch aufgrund von Differenzen zwischen Teheran und Washington festgefahren. Die USA und der Iran verhandeln in Wien indirekt über einen EU-Vermittler.

Auch in Katar fanden Ende Juni indirekte Atom-Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran statt, die jedoch nach zwei Tagen ohne Durchbruch beendet wurden. (AFP)

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