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Ein Schutzbau bedeckt den explodierten Reaktor im Kernkraftwerk Tschernobyl.

© Efrem Lukatsky/AP/dpa

„Keine kritischen Auswirkungen“: Atomruine von Tschernobyl nach russischen Angriffen ohne Strom

Das ehemalige Atomkraftwerk ist von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Internationale Atomenergiebehörde sieht kein bedeutendes Sicherheitsrisiko.

Die Atomruine von Tschernobyl ist im Zuge der Kämpfe in der Ukraine vom Stromnetz abgeschnitten worden. Die Elektrizitätsversorgung der Anlage und ihrer Sicherheitssysteme sei infolge „der militärischen Aktivitäten des russischen Besatzers komplett gekappt“, erklärte am Mittwoch der ukrainische Energiekonzern Ukrenergo. Wegen der fortdauernden russischen Angriffe gebe es auch „keine Möglichkeit“, die Stromversorgung wiederherzustellen.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) stuft den Stromausfall aber nicht als bedeutendes Sicherheitsrisiko ein. „Die Ukraine hat die IAEA über den Stromausfall informiert“, erklärte die UN-Behörde am Mittwoch auf Twitter. Sie sehe „in diesem Fall keine kritischen Auswirkungen auf die Sicherheit“.

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Im AKW Tschernobyl war es 1986 zu einem verheerenden Unfall gekommen, bei dem hunderte Menschen starben und radioaktives Material sich über ganz Europa ausbreitete. Das Kraftwerk ist seitdem stillgelegt, ein riesiger Schutzmantel soll den Austritt von Radioaktivität verhindern.

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Die russische Armee hatte das Gelände im Norden der Ukraine am ersten Tag ihres Einmarschs erobert. Mehr als 200 technische Mitarbeiter und Wachleute sind seitdem auf dem Gelände eingeschlossen. Sie arbeiten nun schon knapp zwei Wochen am Stück ohne Ablösung. Normalerweise arbeiten mehr als 2000 Menschen in rotierenden Schichten in dem Sperrgebiet. Die IAEA forderte Russland auf, die Mitarbeiter austauschen zu lassen, da Ruhezeiten für die Sicherheit der Anlage entscheidend sei.

Ukraine fordert Feuerpause zur Reparatur

Die Ukraine fordert dringend eine Feuerpause von Russland, um die Stromleitung zum Atomkraftwerk Tschernobyl reparieren zu können. Sollte der Stromausfall anhalten, bestehe die Gefahr eines Austritts von radioaktiver Strahlung, schreibt Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter.

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Dieselgeneratoren als Reserve hätten eine Kapazität von 48 Stunden, um das AKW mit Strom zu versorgen. Danach würden die Kühlsysteme des Lagers für abgebrannten Brennelemente abgeschaltet, in der Folge stehe der Austritt von radioaktiver Strahlung unmittelbar bevor. Nach ukrainischen Angaben wurde eine Stromleitung zwischen Kiew und Tschernobyl gekappt. (dpa, AFP)

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