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Cem Özdemir (Grüne), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.

© dpa/Wolfgang Kumm

„Da hört der Spaß auf“: Özdemir will Süßigkeiten-Werbung für Kinder verbieten

Süßigkeiten-Werbung, die Kinder als Zielgruppe hat, soll künftig nur noch unter bestimmten Auflagen zugelassen werden. Noch aber ist das Vorhaben nicht mit der Bundesregierung abgestimmt.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will künftig an Kinder gerichtete Werbung für Chips, Schokolade und andere Dickmacher verbieten. Der Minister sagte am Montag in Berlin bei der Vorstellung seiner Pläne, er sei alles andere als ein „Verbotsfanatiker“, aber „bei Kindern hört der Spaß auf“.

Die geplante Regelung soll seinen Angaben nach für „alle für Kinder relevanten Medien“ gelten, also sowohl für die Außenwerbung, für Printmedien, Radio und Fernsehen sowie für das Internet, etwa beim „Influencermarketing“. Das Vorhaben muss noch innerhalb der Bundesregierung abgestimmt werden.

Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt plant Özdemir künftig zu verbieten.
Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt plant Özdemir künftig zu verbieten.

© dpa/Henning Kaiser

Konkret geht es laut Özdemir um Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt. Sie sollen nach Vorstellung des Ministers künftig nicht mehr in der Zeit zwischen 6 Uhr und 23 Uhr beworben werden.

Wichtiger als Werbeverbote wäre ein Auslageverbot direkt vor den Supermarktkassen. Diese üble Masche haben übrigens nicht nur Aldi und Lidl drauf, sondern auch Alnatura und Biocompany!

Schreibt Community-Mitglied ReginQ

Außerdem soll es keine Außenwerbung im Umkreis von 100 Metern zu Schulen, Kindertageseinrichtungen, Spielplätzen oder anderen Freizeiteinrichtungen für Kinder geben sowie kein Sponsoring. Mit dem Begriff Kinder sind in diesem Zusammenhang unter 14-Jährige gemeint. Kontrolliert werden soll das Ganze durch die Marktüberwachungsbehörden der Länder.

Nach Ministeriumsangaben sind rund 15 Prozent der 3- bis 17-Jährigen in Deutschland übergewichtig, von ihnen fast sechs Prozent adipös. Im Kindesalter ausgebildetes Übergewicht bleibe oftmals ein Leben lang bestehen und erhöhe in späteren Lebensphasen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2, heißt es weiter. (epd)

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