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Franziska Brandmann bei ihrer Rede zur Bewerbung als stellvertretende Landesvorsitzende.

© IMAGO/Sven Simon

„Des Amts nicht würdig“: JuLi-Chefin attackiert Kubicki nach dessen Putin-Vergleich

Mit seinem Putin-Vergleich in Bezug auf Robert Habeck hatte der FDP-Vize viel Kritik geerntet. Die Vorsitzende der FDP-Jugendorganisation hält ihn sogar für nicht mehr tragbar.

Beim Bundeskongress der Jungen Liberalen (JuLis) in Halle (Saale) hat es am Samstag scharfe Kritik an Wolfgang Kubicki gegeben. Die Vorsitzende der Jugendorganisation der FDP, Franziska Brandmann, warf dem Parteivize in einer Rede „selbstzentrierte Unseriosität“ vor, wie der „Spiegel“ berichtet.

In ihren Augen sei die Formulierung Kubickis ein „trauriger Höhepunkt“, zitiert das Magazin Brandmann weiter.„Wer den Wirtschaftsminister der FDP-gestützten Bundesregierung mit einem per Haftbefehl gesuchten Kriegsverbrecher vergleicht, der ist des Amts als stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP nicht würdig“, erklärte sie.

Hintergrund ist eine Aussage Kubickis, in der er den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verglichen hat. In einem Interview hatte Kubicki unter anderem gesagt: „Putin und Habeck haben eine ähnliche Überzeugung davon, dass der Staat, der Führer, der Auserwählte, besser weiß als die Menschen, was für sie gut ist.“

Später bezeichnete er die Aussagen selbst als „Entgleisung“ und entschuldigte sich beim Bundeswirtschaftsminister. Vor allem bei den Jungen Liberalen sorgt seine erneute Kandidatur als stellvertretender Parteichef jedoch laut dem „Spiegel“-Bericht zunehmend für Unbehagen.

„Viele von euch sind frustriert und ich bin es auch“, erklärte Brandmann demnach in ihrer eigenen Bewerbungsrede um die Wiederwahl als Vorsitzende für die Jugendorganisation. Mit derartigen Aussagen überzeuge man niemanden von liberalen Ideen. (Tsp)

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