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„Einschüchtern lasse ich mich nicht“: Zwickaus Oberbürgermeisterin bekommt Drohmail mit Absender „Adolf Hitler“
Constance Arndt, Oberbürgermeisterin von Zwickau in Sachsen, erhielt eine Drohmail von einem anonymen Absender. Sie reagiert entschlossen, stellt Strafanzeige und veröffentlicht das Schreiben.
Stand:
Nach einer Drohmail hat Zwickaus Oberbürgermeisterin, Constance Arndt (Bürger für Zwickau), eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Das bestätigte Stadtsprecher Mathias Merz am Dienstag in Zwickau. Hintergründe der Mail seien der Stadtverwaltung jedoch nicht bekannt. Zuerst hatte die in Chemnitz erscheinende „Freie Presse“ zu dem Vorfall berichtet.
Mit einem Post auf Instagram hatte sich die Kommunalpolitikerin an die Öffentlichkeit gewandt und die an sie adressierte Drohmail veröffentlicht. Demnach stammt das Schreiben von einem anonymen Absender, der sich „Adolf Hitler“ nennt.
Wörtlich heißt es laut dem Post von Arndt darin: „Denken Sie an Walter Lübke. Immer schön aufpassen“. Trotz des Rechtschreibfehlers wollte der Absender vermutlich an den CDU-Politiker Walter Lübcke (CDU) erinnern. Der hessische Regierungspräsident war 2019 von einem Rechtsextremisten auf der Terrasse seines Privathauses erschossen worden, nachdem er sich für Migrantinnen und Migranten eingesetzt hatte.
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In ihrem Post schrieb die Zwickauer Kommunalpolitikerin: „Einschüchtern lasse ich mich nicht.“ Sie stehe für einen respektvollen Austausch und konstruktive Kritik zur Verfügung. Zu der Mail erklärte die Kommunalpolitikerin zudem: „Ja, ich empfinde es bedrohlich. Ich weiß genau, was mit Walter Lübcke gemacht wurde.“ Sie denke daran, was das für sie und ihre Familie bedeuten könnte.
Wegen des Mordes am Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke hatte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main 2021 den Angeklagten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. (epd)
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