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Annalena Baerbock und Sultan Ahmed Al Jaber wollen beim Petersberger Klimadialog am 3. Mai die Richtung vorgeben.

© AFP/John MacDougall

Petersberger Klimadialog: „Es geht nicht um Visionen, es geht darum endlich zu liefern“

Die Emissionen müssen sinken, da sind sich Annalena Baerbock und Ahmed Al Jaber, der künftige COP-Präsident, einig. Auf die Frage, wie das zu schaffen ist, haben sie unterschiedliche Antworten.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat beim Petersberger Klimadialog zum Handeln aufgerufen. „Es geht nicht mehr um Visionen, es geht darum endlich zu liefern“, sagte Baerbock am Mittwoch auf einer Pressekonferenz gegen Ende der zweitägigen Beratungen in Berlin. Im Anschluss sollte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu den Vertreterinnen und Vertretern von rund 50 Staaten bei dem internationalen Dialogforum sprechen.

Das Ziel sei, die globalen Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und den Ausbau erneuerbarer Energien bis dahin zu verdreifachen, sagte Baerbock. „Mit jedem Jahr steigt der Druck“, betonte die Ministerin unter Hinweis auf durch die Klimakrise vertrocknende Felder und eine wachsende Zahl von Menschen, die wegen des Klimas auf der Flucht sind. Für Deutschland bekräftigte sie die Forderung nach einem Kohleausstieg bis 2030.

Der Petersberger Klimadialog dient der Vorbereitung der Weltklimakonferenz im November in Dubai. Deren designierter Präsident Sultan Ahmed Al Jaber bekannte sich gleichfalls zu ehrgeizigen Zielen. „Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst und sind uns der Dringlichkeit bewusst“, sagte er auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Baerbock, die er als „Freundin“ bezeichnete.

Allerdings wurden bei Baerbock und Al Jaber auch unterschiedliche Akzente deutlich. Die deutsche Außenministerin bekräftigte, „dass wir herausmüssen aus den fossilen Energien“. Al Jaber drang zwar auf den massiven Ausbau erneuerbarer Energien, legte ansonsten aber den Fokus vor allem auf die Senkung der Emissionen.

„Wir wissen, dass fossile Energiequellen auch weiterhin eine Rolle spielen in der näheren Zukunft“, sagte der Sultan, der auch Chef des staatlichen Energiekonzerns der Vereinigten Arabischen Emirate ist. Es müsse daher darum gehen, „CO2 aus der Energieproduktion herauszunehmen“, insbesondere durch die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS). (AFP)

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