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Können sich freuen: Robert Habeck und Annalena Baerbock haben für den Wahlkampf der Grünen so viel Geld wie noch nie zur Verfügung.

© dpa/Michael Kappeler

Exklusiv

Geld von rund 100.000 Menschen: Die Grünen erhalten so viele Spenden wie noch nie

Trotz des kurzen Wahlkampfs können die Grünen mit Kanzlerkandidat Habeck deutlich mehr Spenden einnehmen als 2021. Schon jetzt habe man mehr als zehn Millionen Euro bekommen.

Stand:

In den meisten Umfragen liegen die Grünen zwar noch immer nur auf Platz vier und damit deutlich hinter der Union, doch immerhin unter den Spendern kann die Partei deutlich zulegen. Schon jetzt haben die Grünen mit Kanzlerkandidat Robert Habeck deutlich mehr Geld bekommen als im Bundestagswahlkampf 2021.

„Über zehn Millionen Euro Spenden seit November, das ist Rekord in der Parteigeschichte, und der überwältigende Teil sind Kleinspenden von Bürgerinnen und Bürgern“, sagte der Wahlkampfmanager der Grünen, Andreas Audretsch, dem Tagesspiegel. Zum Vergleich: Mit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidaten hatten die Grünen 2021 noch rund sieben Millionen Euro an Spenden gesammelt.

Dabei freut den Berliner Bundestagsabgeordneten Audretsch auch, wer für die Grünen Geld gespendet hat: „Während bei anderen Parteien Großspenden in Millionenhöhe eingehen, sind es bei uns rund 100.000 Menschen, die sich entschieden haben, uns mit ihrem hart erarbeiteten Geld zu unterstützen.“

6000
neue Mitglieder haben die Grünen seit letztem Mittwoch bekommen.

Er sieht eine „große Bewegung mitten aus der Bevölkerung“ heraus, die die Grünen im Wahlkampf trage. „Wir erleben eine enorme Dynamik überall im Land. Über 6.000 Mitgliedsanträge seit vergangenem Mittwoch, auch das ist Rekord“, sagte Audretsch über die Eintritte, die es seit der gemeinsamen Abstimmung von Union, FDP und AfD im Bundestag gegeben habe.

Auch die Linkspartei vermeldete zuletzt eine Eintrittswelle. Nach dem gemeinsamen Votum von Union und AfD im Bundestag am vergangenen Mittwoch registrierte die Linke binnen 24 Stunden bundesweit 1.151 Anträge auf Mitgliedschaft. In den folgenden Tagen waren es noch einmal knapp 5.900. Mit Stand Montagfrüh zählte die Partei 71.277 Mitglieder, so viele wie zuletzt 2010. Beim Parteitag am 18. Januar waren es erst 60.060.

27.09.24

In den Parteien hoffen die Strategen nun, dass sich die neuen Mitglieder auch in Wählerstimmen bemerkbar machen. In einer Forsa-Umfrage stiegen Grüne und Linke am Dienstag um einen Prozentpunkt auf 15, beziehungsweise fünf Prozent. Die Union verlor zwei Prozentpunkte, kommt aber noch immer auf 28 Prozent.

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