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Vizekanzler Olaf Scholz und seine SPD gehen mit klaren Vorstellungen in die Bund-Länder-Runde am Mittwoch.

© Kay Nietfeld/dpa

SPD-Vorschläge für Corona-Gipfel: Grundschulen und Kitas sollen öffnen – weitere Maßnahmen bleiben

Es zeichnet sich ab, dass auch die Frage eines Perspektivplans auf dem Corona-Gipfel am Mittwoch zum Knackpunkt wird. Die SPD hat klare Vorstellungen.

Stand:

In den laufenden Verhandlungen vor den morgigen Corona-Entscheidungen pocht die SPD-Seite nach Tagesspiegel-Informationen auf Öffnungsschritte ab Inzidenzen von unter 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen, etwa für Restaurants mit strengen Personenzahlauflagen, oder von unter 20 für Kulturveranstaltungen oder Museen, ab einer Inzidenz von unter 10 sollen weitgehende Öffnungsschritte erfolgen. 

Grundschulen (mit Maskenpflicht im Unterricht) und Kitas sollen möglichst ab Mitte Februar öffnen, alle anderen Maßnahmen aber erstmal bis 28. Februar verlängert werden. 

Es zeichnet sich ab, dass die Öffnung von Grundschulen und Kitas sowie die Frage eines Perspektivplans in der Corona-Pandemie für die Zeit ab März für die auf Mittwoch, 14 Uhr nun angesetzten Bund-Länder-Verhandlungen zum Knackpunkt werden. Bei weiterführenden Schulen sind über Präsenzunterricht für Abschlussklassen hinaus keine weiteren Öffnungsschritte vor März geplant, hieß es.

Die fehlende Einigkeit und Zweifel, ob alle Lockdown-Schritte, etwa die Schließung von Geschäften und Friseuren notwendig waren, machen die Lockerungsentscheidungen so schwierig.

Intensiv beraten werden auch neue Studien zu den Infektionsrisiken in geschlossenen Räumen. Der Lüftungsexperte Martin Kriegel von der Technischen Universität Berlin kommt in einer dem Tagesspiegel vorliegenden neuen Untersuchung zu dem Ergebnis, dass ein Supermarkt mit Maskenpflicht beim Infektionsrisiko einen R-Wert von 1 hat, dass hier ein Infizierter maximal eine weitere Person anstecken wird.

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„Im Vergleich dazu hat das Mehrpersonenbüro mit einer 50 Prozent reduzierten Belegung, aber ohne das Tragen einer Maske am Arbeitsplatz, einen Wert von 8. Das bedeutet, dass das Risiko in dieser Situation 8-mal hoher ist als im Supermarkt“, heißt es.

Hingegen sei ein Theaterbesuch mit 30 Prozent Belegung und mit Tragen einer Maske auch auf dem Sitzplatz nur halb so risikoreich wie der Besuch des Supermarkts. Bei einer weiterführenden Schule, in der Räume nur zu 50 Prozent belegt sind und es eine Maskenpflicht gibt, wird der R-Wert hingegen auf immerhin 2,9 beziffert.

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