
© Henning Kaiser/dpa
„Ich habe mich nicht bereichert“: Caroline Bosbach weist Vorwürfe zurück – CDU fordert Antworten
In einem Instagram-Video beklagt die CDU-Politikerin Caroline Bosbach eine Kampagne und fingierte Vorwürfe gegen sich. Ihr werden die Ausstellung einer Scheinrechnung und Stimmenkauf vorgeworfen.
Stand:
Lächelnd und mit einer goldenen Kreuzkette um den Hals richtet sich die CDU-Politikerin Caroline Bosbach an ihre Instagram-Follower. „Lassen Sie mich Ihnen allen eins versichern: Ich habe mich nicht bereichert und der CDU Rhein-Berg ist kein Schaden entstanden“.
Nach Recherchen von RTL/ntv und „Stern“ sollen 2500 Euro von einem CDU-Parteikonto im Januar über Umwege in bar bei Bosbach gelandet sein. Grundlage soll eine Scheinrechnung gewesen sein, die ein früherer CDU-Azubi für Leistungen in Bosbachs Bundestagswahlkampf ausgestellt haben soll.
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Bosbach betont im Video, dass es keine Scheinrechnungen gegeben habe, „wie vom mittlerweile entlassenen Auszubildenden behauptet“. Vielmehr habe sie abrechenbare Auslagen im Wahlkampf nie zur Erstattung eingereicht.
„Damit gar nicht erst der Verdacht entsteht, ich hätte mich in irgendeiner Form bereichert, habe ich, nachdem diese fingierten Vorwürfe bekannt geworden sind, vorsorglich direkt 2500 Euro an die CDU überwiesen, aber leider wird mir genau das jetzt zum Vorwurf gemacht“.
Der CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis reicht die Erklärung noch nicht. „Die presseöffentlichen Vorwürfe (...) haben zahlreiche Fragen aufgeworfen, die aus unserer Sicht bislang noch nicht zufriedenstellend beantwortet wurden“, teilte der Kreisvorstand nach einer Sitzung am späten Montagabend mit. Bosbach habe dem Kreisvorstand in der Sitzung für Rückfragen persönlich nicht zur Verfügung gestanden.
Der Kreisvorstand habe ihr deshalb mehrere Fragen gestellt, deren schriftliche Beantwortung er bis zum Freitag dieser Woche erwarte. Am Samstag werde der Kreisvorstand dann zur Bewertung erneut zusammenkommen. „Unangemessenes oder gar rechtswidriges Verhalten dulden wir nicht“, so die Erklärung weiter.
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Bosbach beklagt „manipulierte Chatverläufe“
In ihrem Video hatte Bosbach noch erklärt, alle relevanten Unterlagen seien zur unabhängigen Prüfung an die Staatsanwaltschaft Köln übergeben worden. „Ich habe großes Vertrauen in unseren funktionierenden Rechtsstaat“.
Das ARD-Magazin „Kontraste“ berichtete derweil von weiteren Vorwürfen gegen Bosbach. Demnach hätten CDU-Mitglieder eidesstattlich versichert, Bosbach habe ihnen für einen Eintritt in die CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) in Bergisch Gladbach und ihre Stimme bei der Wahl Bosbachs zur Vize-Vorsitzenden im Jahr 2023 Geldzahlungen in Höhe von 100 Euro und kostenlose Bewirtung angeboten. Auch diese Vorwürfe wies Bosbach als „konstruiert“ zurück.
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Der Presse seien „manipulierte Chatvorwürfe zugespielt“ worden, sagte sie. Bosbach sieht sich als Opfer einer Kampagne, deren einziges Ziel es sei, ihre Glaubwürdigkeit zu beschädigen. Die 35-jährige Bosbach hatte bei der Bundestagswahl im Februar im Wahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis das Direktmandat geholt und zog erstmals in den Bundestag ein. Sie erhielt in dem als CDU-Hochburg geltenden Wahlkreis 42,2 Prozent der Erststimmen. (jmi)
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