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Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu.

© Oded Balilty/Pool via Reuters

Drohungen aus Teheran: Israel warnt Bürger im Ausland vor Angriffen durch den Iran

Nach dem Mord an dem iranischen Atomexperten macht Teheran auch Israel verantwortlich. Premier Netanjahu sieht nun seine Bürger in einigen Staaten bedroht.

Nach der Ermordung eines iranischen Atomphysikers hat der Nationale Sicherheitsrat Israels seine Bürger im Ausland vor einer zunehmenden Bedrohung durch die Islamische Republik gewarnt. Dabei gehe es um Länder in der Region wie Georgien, Aserbaidschan, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain sowie Staaten in Afrika, teilte die Anti-Terror-Abteilung des Sicherheitsrats in der Nacht auf Freitag mit.

Es bestehe die Sorge, dass jüngsten Drohungen aus dem Iran Taten folgen. "Angesichts der jüngsten Drohungen (...) befürchten wir, dass der Iran israelische Ziele angreifen könnte", teilte das israelische Außenministerium am Donnerstag mit. Aus Diplomatenkreisen hieß es, dass Israels Außenminister Gabi Aschkenasi einen geplanten Besuch in Bahrain am Wochenende wegen der iranischen Drohungen abgesagt habe.

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Der Atomphysiker und Raketenexperte Mohsen Fachrisadeh war vor einer Woche bei einem Anschlag in einem Vorort der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Die Hintergründe sind unklar. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte den Wissenschaftler einst als "Vater des iranischen Atomprogramms" bezeichnet.

Die Regierung in Teheran macht die USA und Israel dafür verantwortlich. Irans Präsident Hassan Ruhani hatte am Samstag Israel als Söldner der USA beschimpft und beschuldigt, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Der Iran wolle sich "zu gegebener Zeit" rächen, sich aber nicht in eine "Falle" drängen lassen. Israelische Politiker hatten den Anschlag nicht kommentiert. (dpa, AFP)

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