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Beamte der Bundespolizei halten eine Straßenbahn aus Basel an einem Grenzübergang in Weil am Rhein an.

© dpa/Philipp von Ditfurth/Archiv

Kampf gegen „skrupellose Schleuserkriminalität“: Faeser verlängert Grenzkontrollen bis Mitte Dezember

Die Bundespolizei soll die stationären Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz fortsetzen. Damit würden illegale Einreisen wirksam bekämpft, heißt es aus dem Innenministerium.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verlängert die Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien und der Schweiz bis zum 15. Dezember. Dies solle in Kürze bei der Brüsseler EU-Kommission gemeldet werden, sagte ein Sprecher am Montag in Berlin. Man gehe davon aus, dass die Kontrollen insbesondere an der deutsch-polnischen Grenze auch weiterlaufen sollten.

Grenzkontrollen sind innerhalb des Schengen-Raums eigentlich nicht vorgesehen und müssen in Brüssel gemeldet werden. Faeser hatte die Bundespolizei am 16. Oktober angewiesen, an der Grenze zu Polen, Tschechien und der Schweiz stationäre Kontrollen durchzuführen, so wie es sie seit 2015 bereits an der Landgrenze zu Österreich gibt.

Seit dem 16. Oktober seien an der Grenze zu Polen etwa 3300 unerlaubte Einreisen festgestellt worden und 1100 unerlaubte Einreisen verhindert worden, sagte der Sprecher.

„Das heißt, diese Maßnahmen wirken und sie sollen auch aktuell fortgesetzt werden.“ Wenn jemand an der Grenze aufgegriffen wird und deutlich macht, dass er Asyl beantragen will, darf er in der Regel einreisen.

Ziel der Kontrollen insgesamt sei es, „der immer skrupelloseren und immer brutaleren Schleuserkriminalität das Handwerk zu legen“, sagte der Sprecher.

So seien an der deutsch-polnischen Grenze in letzter Zeit über 30 Schleuser aufgegriffen. Zugleich sei es aus Faesers Sicht wichtig, dass die Verhandlungen zum gemeinsamen europäischen Asylsystem vorangingen. (dpa)

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