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Prof. Dr. Karl Lauterbach spricht bei der Bundespressekonferenz.

© Foto: IMAGO/Political-Moments

Für Menschen mit „besonderem Unterstützungsbedarf“: Lauterbach kündigt Einrichtung von Gesundheitskiosken an

Nach einem Besuch eines Gesundheitskiosks in Hamburg plant der Minister eine Ausweitung des Konzepts. Vor allem in sozialen Brennpunkte soll geholfen werden.

Mit neuen Gesundheitskiosken will die Bundesregierung die gesundheitliche Versorgung in sozial benachteiligten Gebieten verbessern. Bundesweit sollten rund tausend solcher Anlaufstellen errichtet werden, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach Angaben seines Ministeriums am Mittwoch beim Besuch eines Gesundheitskiosks in Hamburg an.

Wichtigste Aufgabe der Kioske sei es, für Menschen mit "besonderem Unterstützungsbedarf" den Zugang zur Versorgung zu verbessern und die Versorgung zu koordinieren.

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Auch einfache medizinische Routineaufgaben sollen demnach in den Kiosken erhältlich sein - etwa das Messen von Blutdruck und Blutzucker, Verbandswechsel, Wundversorgung und subkutane Injektionen. Die Arbeit in den Kiosken sollten examinierte Pflegefachkräfte leisten.

Zu den Aufgaben der Kioske zähle zudem, die Gesundheitskompetenz von Menschen in sozial benachteiligten Stadtvierteln und Regionen zu verbessern und individuelle Beratung zur Unterstützung eines "gesundheitsförderlichen Lebensstils" anzubieten. Zudem sollten weitergehende medizinische Behandlungen vermittelt werden können.

20 Prozent sollen die Kommunen tragen

Finanziert werden sollen die Kioske nach Lauterbachs Vorstellung von den Krankenkassen und den Kommunen. Die gesetzlichen Kassen sollten 74,5 Prozent der Gesamtkosten tragen, die private Krankenversicherung 5,5 Prozent und die Kommunen 20 Prozent. Über die Errichtung der Kioske sollen die Kommunen entscheiden.

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"Weder der Geldbeutel noch der Wohnort" dürfe über die Behandlung von Patientinnen und Patienten entscheiden, erklärte Lauterbach. "Selbst in strukturell schwachen Gebieten sollen alle die Möglichkeit haben, schnell und kompetent in Gesundheitsfragen beraten zu werden und unbürokratisch Hilfe zu erhalten."

Beratung, Vermittlung und vorbeugende Maßnahmen seien "Beispiele für die Lücken im System, die so in benachteiligten Regionen geschlossen werden sollen". Die Eckpunkte für das geplante Gesetz liegen laut Bundesgesundheitsministerium bereits vor. Die gesetzlichen Regelungen sollten "zeitnah" folgen. (AFP)

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