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Donald Trump (links) und Wladimir Putin bei ihrer Pressekonferenz in Helsinki.

© Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa

Helsinki-Gipfel im Newsblog: John McCain: "Trump hat einen Tyrannen verteidigt"

In Helsinki treffen sich Donald Trump und Wladimir Putin zu ihrem ersten Gipfel. Russland habe sich nicht in die US-Wahl eingemischt, beteuern beide. Der Newsblog zum Nachlesen.

Stand:

- In Finnlands Hauptstadt Helsinki treffen sich US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin.

- Überschattet wird der Gipfel von der Anklage der US-Justiz gegen zwölf russische Agenten wegen Hackerangriffen im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016.

- Lesen Sie die Ereignisse des Montags hier im Newsblog nach.

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Ingo Salmen
Author Ingo Salmen

Vertraut er seinen Leuten – oder Putin?

Der US-Präsident verschiebt Grenzen, der russische lächelt. Und draußen demonstrieren die Mägde: "Let's make human rights great again", steht auf einem Plakat. "For fuck's sake." Eine Reportage unserer Redakteurin Claudia von Salzen aus Helsinki.
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Ingo Salmen
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Bilanz eines Gipfels

Donald Trump und Wladimir Putin habe einige der großen Fragen der Weltpolitik angesprochen. Konkrete Ergebnisse haben sie der Welt aber kaum mitgeteilt. Vieles drehte sich bei der Pressekonferenz um eine mögliche russische Einmischung in die US-Wahl 2016. Überraschung: Beide wiesen das unisono zurück. Dass Trump sich aber nicht klar zu den Erkenntnissen seiner Geheimdienste bekannte und von Putin distanzierte, rief in den USA scharfe Kritik hervor – nicht nur von Demokraten, sondern auch von Trumps eigenen Republikanern. Wie sich genau dieser Konflikt entwickelt, könnte in den nächsten Tagen interessant werden. Trump versuchte sich nach dem Treffen in Dialektik: Er habe großes Vertrauen in seine Geheimdienstleute, twitterte er. Wladimir Putin twittert bekanntlich nicht. Damit beenden wir unsere Gipfelberichterstattung für heute und wünschen eine ruhige Nacht!
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Ingo Salmen
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Scharfe Kritik auch aus der Republikanischen Partei

Newt Gingrich zählte jahrzehntelang zu den einflussreichsten Figuren in Washington. Im Wahlkampf 2016 stand er früh an der Seite Donald Trumps und rief seine Republikanische Partei auf, ihn zu unterstützen. Dass der Präsident sich aber nicht auf die Seite der amerikanischen Dienste stellen und damit von Putin abrücken will, veranlasst ihn zu deutlichen Worten: Trump müsse seine Äußerungen klarstellen, schreibt Gingrich bei Twitter. "Es ist der schwerste Fehler seiner Präsidentschaft und muss korrigiert werden – sofort." Auch John Kasich, vor zwei Jahren auch ein Bewerber um die Nominierung der Republikaner, teilte mit: "Trump liegt falsch." Putin versuche die Geschlossenheit des Westens zu untergraben und unterstütze "andere mörderische Diktatoren". Ihm sei nicht zu trauen – und Amerika solle deutlich machen, dass es nicht auf der Seite Russlands stehe.
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Ingo Salmen
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US-Justiz klagt Russin im Dienste des Kremls an

Die US-Justiz hat Anklage gegen eine 29 Jahre alte Russin erhoben, die in den USA für die russische Regierung gearbeitet haben soll, ohne dies anzuzeigen. Nach US-Gesetz müssen sich ausländische Lobbyisten oder Diplomaten vor Beginn ihrer Tätigkeit in den USA beim Justizministerium melden.

Die Russin, die sich den Angaben zufolge mit einem Studentenvisum in den USA aufgehalten hatte, war am Sonntag in Washington festgenommen worden. Sie habe von 2015 bis mindestens 2017 auf Weisung eines hochrangigen Mitglieds der russischen Regierung gehandelt, das später für die russische Zentralbank gearbeitet habe und von den US-Sanktionen gegen russische Offizielle erfasst sei, hieß es.

Die Frau habe Organisation beeinflusst, die ihrerseits Einfluss auf die US-Politik ausübten, hieß es in der Mitteilung des US-Justizministeriums weiter. Sie habe dabei die Interessen Russlands vertreten. (dpa)
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Ingo Salmen
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Geheimdienstkoordinator Coats verteidigt Erkenntnisse zu Cyberattacken

Der Nationale Geheimdienstdirektor der USA, Dan Coats, hat die Schlussfolgerungen der ihm unterstellten Behörden zu den mutmaßlichen russischen Cyberangriffen im US-Wahlkampf 2016 gegen die von Präsident Donald Trump vorgebrachten Zweifel verteidigt. "Wir sind klar in unserer Einschätzung der russischen Einmischung in die Wahl 2016 gewesen", erklärte Coats in Washington. Trump hatte bei seinem Gipfel mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Helsinki deutlich gemacht, dass er sich die Erkenntnisse seiner eigenen Geheimdienste zu den Cyberattacken nicht zueigen macht. Coats, unter George W. Bush US-Botschafter in Deutschland, ist Republikaner und war 2017 von Trump selbst in sein neues Amt berufen worden. (mit AFP)
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Ingo Salmen
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McCain: Trumps Auftritt mit Putin historischer "Tiefpunkt"

Der prominente republikanische US-Senator John McCain hat die Äußerungen von Präsident Donald Trump an der Seite des russischen Staatschefs Wladimir Putin zu den Cyberattacken im US-Wahlkampf in drastischen Worten kritisiert. Trumps Auftritt bei dem Gipfel in Helsinki stelle einen "Tiefpunkt in der Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft" dar, erklärte McCain. Er habe sich "bewusst dafür entschieden, einen Tyrannen gegen gerechtfertigte Fragen der freien Presse zu verteidigen". McCain bezog sich darauf, dass Trump es auf eine Reporterfrage hin unterlassen hatte, die mutmaßlichen russischen Cyberattacken auf die US-Demokraten zu verurteilen. Hingegen habe der Präsident zuvor bei seiner Europareise die engsten Verbündeten der USA in Brüssel und dem Vereinigten Königreich angegriffen, schrieb der schwer kranke Senator und US-Kriegsheld auf seiner Website. "Kein früherer US-Präsident hat sich jemals kläglicher vor einem Tyrannen erniedrigt." (mit AFP)
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Ingo Salmen
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US-Demokraten: Auftritt Trumps mit Putin „beschämend“

Die oppositionellen US-Demokraten haben Trumps Auftritt in Helsinki als „beschämend“ bezeichnet. „Der Präsident stellt sich selber über unser Land“, teilte der Oppositionsführer im US-Senat, Chuck Schumer, mit. Nie in der Geschichte der USA habe ein Präsident einen Widersacher Amerikas in der Art unterstützt, wie es Trump nun mit Putin gemacht habe. Mit Blick auf die Vorwürfe, Russland habe sich in die US-Wahl 2016 eingemischt, übte Schumer scharfe Kritik am US-Präsidenten. Dass Trump sich auf die Seite Putins und damit gegen die US-Behörden gestellt habe, sei „gedankenlos, gefährlich und schwach“.

Putin hatte bei der Pressekonferenz mit Trump zum Abschluss des Gipfeltreffens jede Einmischung in den US-Wahlkampf im Jahr 2016 zurückgewiesen. Trump sagte daraufhin: „Ich habe großes Vertrauen in meine Geheimdienstleute. Aber ich werde Ihnen sagen, dass Präsident Putin in seinem Dementi heute extrem stark und kraftvoll war.“ Er fügte hinzu: „Ich habe Vertrauen in beide Parteien.“ Schumer warf Trump vor, Gegner der USA zu hofieren und Verbündete zu brüskieren - womit er sich auf die Nato-Partner und die britische Premierministerin bezog. (dpa)
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Ingo Salmen
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Putin schlägt Befragung russischer Geheimdienstler vor

Wladimir Putin hat die Möglichkeit einer Befragung der wegen Wahlkampfmanipulationen beim US-Wahlkampf beschuldigten russischen Geheimdienstmitarbeiter durch die US-Staatsanwaltschaft ins Spiel gebracht. Die US-Behörden könnten eine Anfrage schicken, um die Verdächtigen zu befragen, sagte Putin nach seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Montag in Helsinki. Für diese Fälle gebe es seit 1999 ein Abkommen zwischen Russland und den USA.

Am Freitag hatte die US-Justiz zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter wegen Hackerangriffen während des US-Wahlkampfs 2016 unter Anklage gestellt. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, E-Mails und Dokumente von Computern der Demokratischen Partei sowie der Wahlkampagne von deren Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gestohlen zu haben. Trump nannte Putins Vorschlag eine "interessante Idee".

Nach eigenen Angaben hatte Putin sich 2016 gewünscht, dass Trump aus der Wahl als Sieger hervorgeht. "Ja, ich wollte, dass er gewinnt, weil er von einer Normalisierung der russisch-amerikanischen Beziehungen sprach", sagte Russlands Präsident. (AFP)
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Frage der Einmischung in die US-Wahl dominiert alles

Trump und Putin weisen mehrfach zurück, dass Russland sich in die US-Wahl eingemischt habe. Auf die Frage, ob der US-Präsident mehr seinen Geheimdiensten oder dem russischen Präsidenten traue, weicht Trump aus – und hebt zu längeren Ausführungen über Hillary Clintons E-Mail-Server ab. Am Ende kommt auch das Steele-Dossier zu Donald Trump zur Sprache, das kompromittierendes Material der russischen Dienste enthalten soll, das gesammelt wurde, als Trump noch kein US-Präsident war und sich in Russland aufhielt. Er habe damals nicht mal gewusst, dass Trump sich in Russland aufgehalten habe, sagt Putin – und weist die Inhalte dieses Dossiers ins Reich der Fabel zurück. Er wisse, wie solche Sammlungen entstehen, sagt er, schließlich sei er selbst einmal Geheimdienstler gewesen.
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Putin lobt Trumps Einsatz für Lösung des Koreakonflikts

Der russische Präsident lobt Trumps Einsatz im Koreakonflikt gelobt. „Es ist gut, dass eine schrittweise Lösung des Konflikts auf der koreanischen Halbinsel begonnen hat“, sagt Putin. „Vor allem wurde dies möglich, weil sich Präsident Trump persönlich dafür eingesetzt hat.“ Trump habe sich für den Dialog entschieden, nicht für die Konfrontation. (dpa)
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Putin verteidigt deutsch-russische Pläne für Nord Stream 2

Putin verteidigt die Pläne für die neue Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2. Durch Nord Stream 2 werde die Ukraine nicht als Gas-Transitroute verdrängt. Russland sei bereit, den 2019 auslaufenden Gas-Transitvertrag mit der Ukraine zu verlängern. Putin schlägt zudem eine Zusammenarbeit mit den USA auf dem internationalen Energiemarkt vor. Trump kündigt an, dass die USA mit Russland bei Gaslieferungen konkurrieren werden. Trump macht deutlich, dass er die Pipeline ablehnt - das habe er auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt. (mit Reuters)
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Trump: USA und Russland wollen für Israels Sicherheit zusammenarbeiten

"Wir haben seit Jahrzehnten hart mit Israel zusammengearbeitet", sagt Trump. Putin habe das ebenfalls getan. Beide Staaten wollten deshalb gemeinsam mit Israel für dessen Sicherheit zusammenarbeiten. Konkrete Angaben macht er dazu nicht. Ein Journalist hatte nach speziellen Vereinbarungen für eine Zusammenarbeit in Syrien gefragt - und fragt jetzt noch mal nach: "Unser Militär kommt gut miteinander klar in Syrien."
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Trump: Müller-Untersuchung ist "eine Katastrophe"

Auf Nachfrage eines Journalisten nimmt Trump Stellung zu Sonderermittler Robert Mueller und den Untersuchungen zu einer möglichen russischen Einmischung in die US-Wahl 2016. Die Untersuchung sei "eine Katastrophe" und "lächerlich". Sie belaste unnötig die amerikanisch-russischen Beziehungen, nachdem er die Wahl gegen Hillary Clinton klar gewonnen habe. "Es gab keine geheimen Absprachen", sagt Trump, er habe Putin damals noch nicht mal Trump.
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Ingo Salmen
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Ergebnisse? Dazu sagt Trump nichts

Der US-Präsident spricht lediglich Themen an, deutet Konfliktlinien nur vage an - und nennt schon gar keine konkreten Punkte, die dieser Gipfel ergeben hätte. Bis vor wenigen Stunden seien die russisch-amerikanischen Beziehungen so schlecht wie nie gewesen, sagt er. Das habe sich heute aber geändert.
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Trump: "Das ist der Beginn eines langen Prozesses"

Der US-Präsident betont, dass es heute nur darum ging, die wichtigsten Fragen grundlegend anzusprechen, statt sämtliche Probleme gleich zu lösen. "Das ist der Beginn eines langen Prozesses." Trump hebt die Bedeutung eines Austauschs zwischen den USA und Russland hervor und kündigt weitere Treffen in der Zukunft an.
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