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Befragung der Bundesregierung im Bundestag.

© imago/Andreas Gora/IMAGO/Andreas Gora

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Bundestag verabschiedet Rentengesetz: Merz erreicht Kanzlermehrheit mit 319 Ja-Stimmen

Der Bundestag hat über das Rentenpaket der schwarz-roten Koalition abgestimmt. Lesen Sie hier die Debatte im Liveblog nach.

Vor der Entscheidung über das umstrittene Rentengesetz im Bundestag hatte Kanzler Friedrich Merz die Latte für die eigene Fraktion und Koalition noch einmal ein Stück höher gelegt: Er wollte die absolute Mehrheit aller Abgeordneten im Bundestag erzielen, die sogenannte Kanzlermehrheit von 316 Stimmen. Die erreichte er mit 319 Ja-Stimmen am Freitag um 13:20 Uhr. 225 Abgeordnete stimmten mit Nein, es gab 53 Enthaltungen.

Die Bundestagsdebatte und die wichtigsten Reaktionen können Sie bei uns im Liveblog verfolgen:

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Benjamin Reuter
Pascal Reddig im Bundestag. Im Plenum sitzen Merz und Klingbeil. 
Pascal Reddig im Bundestag. Im Plenum sitzen Merz und Klingbeil.    Bild: dpa
Reddig erhält schon vor seiner Rede breiten Applaus aus den Reihen der Union, aber auch von der SPD. Reddig beginnt seine Rede mit einer Warnung vor dem demographischen Wandel. Der werde dazu führen, dass sich in den 30er Jahren der Bundeshaushalt versteinert. Die Zuschüsse für die Sozialversicherungen würden den Bewegungsspielraum für die Politik massiv einengen. 

„Das kann und wird nicht länger gutgehen“, warnt Reddig und erklärt seine Ablehnung. „Der Gesetzentwurf geht gegen meine fundamentale Überzeugungen.“ Er habe es sich nicht leicht gemacht, sagt er und äußert Verständnis für Mitglieder der Jungen Gruppe, die dem Paket nun doch zustimmen.

Es ist ein moderater Auftritt von Reddig. Er dankt sogar seiner Fraktion, dass er reden darf. „Das ist Ausdruck der Demokratie und der Debattenfähigkeit.“ Zum Ende wird er grundsätzlich.

Es brauche Wachstum und keine weitere Aufweichung der Schuldenbremse. „Unser Land sehnt sich nach einer ehrlichen Reformagenda.“ Dafür gibt es wieder breiten Applaus, auch von Fraktionschef Jens Spahn.
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Karin Christmann
Author Karin Christmann
Pascal Reddig tritt ans Rednerpult - und der Applaus aus Reihen seiner Fraktion ist groß. Er geht weit über den Kreis der Renten-Rebellen hinaus. In der vordersten Reihe, bei der Fraktionsführung, regt sich hingegen zunächst keine Hand. Doch dann spricht Reddig an, dass es in seiner Fraktion unterschiedliche Haltungen gebe und auch er seine Meinung heute am Rednerpult ausdrücken dürfe. Nun applaudieren auch Jens Spahn und Co.
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Benjamin Reuter
Nun ist gleich der Vorsitzende der Jungen Gruppe, Pascal Reddig, an der Reihe. Er hat angekündigt, das Paket abzulehnen. Reddig rutschte erst kurzfristig auf die Rednerliste der Union - offenbar auf Betreiben von Jens Spahn. Andere Redner von CDU und CSU haben deshalb weniger Redezeit. Ein ungewöhnlicher Vorgang, schließlich gibt es innerhalb einer Fraktion üblicherweise keine abweichenden Diskussionsbeiträge.
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Nico Preikschat
„Millionen Rentner“ habe die Koalition „in Angst und Schrecken versetzt“, behauptet der AfD-Abgeordnete Thomas Stephan. Er greift Schwarz-Rot frontal an und fordert die Regierung zu einer Entschuldigung bei den Rentnern auf. Während der AfD-Politiker den Kanzler kritisiert – „Sie sind kein Kanzler, Sie sind ein Getriebener!“ –, fläzt Merz auf seinem Stuhl und blickt etwas skeptisch in Richtung des Redners.
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Benjamin Reuter
Wo ist Merz? Der Kanzler hat die ersten 40 Minuten der Rentendebatte verpasst, sein Stuhl bleibt leer. Dabei hatte Friedrich Merz gestern noch eine „Kanzlermehrheit“ von seiner Koalition gefordert. Nun scheint klar, weshalb der Kanzler fehlt. Er hat Besuch von internationalen Korrespondenten aus Brüssel und fehlt deshalb. Eine Prioritätensetzung, über die man sich wundern kann.
Hier sollte eigentlich Friedrich Merz Platz nehmen
Hier sollte eigentlich Friedrich Merz Platz nehmen   Bild: Reuters/Liesa Johannssen
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Karin Christmann
Author Karin Christmann
Neulich hieß es bei der Linken noch, den Rentnerinnen und Rentnern würde nicht das Schwarze unter dem Fingernagel gegönnt. Nun variiert Fraktionschefin Heidi Reichinnek den rhetorischen Ausdruck: Den Alten würde nicht „die Butter auf dem Brot“ gegönnt. Völlig neue Töne also vom linken Rand des demokratischen Spektrums.
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