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Neue Zahlen der Sicherheitsbehörden : BKA stuft 575 Personen in Deutschland als Gefährder ein
Etwas weniger als im Vorjahr, doch immer noch dreistellig: Das Bundeskriminalamt sieht in 575 Fällen die Gefahr möglicher schwerer Straftaten. Eine Gruppe sticht in der Gefährderliste hervor.
Stand:
Nach Angaben des Bundeskriminalamtes sind Anfang April in Deutschland 575 Personen von den Ermittlungsbehörden als Gefährder eingestuft worden.
Die mit Abstand größte Gruppe wird den Angaben zufolge dem Bereich „religiöse Ideologie“ zugeordnet. Mit Stand 1. April 2025 seien 458 Personen so klassifiziert gewesen, teilte das BKA in Wiesbaden mit.
Mit Stand Februar 2023 hatte sich die Gesamtzahl der Gefährder noch auf 613 Personen summiert, wie die Sicherheitsbehörde auf Nachfrage ergänzte.
Ein BKA-Sprecher betonte, dass die Einstufung einer Person als Gefährder durch die Bundesländer nach dem Wohnortprinzip erfolge. „Die Gründe für eine Ein- oder Ausstufung sind vielfältig und unterliegen jeweils einer Einzelfallbetrachtung.“
Die Anzahl der Gefährder gäben als alleiniges Kriterium keinen Aufschluss über die Gefährdungslage in den einzelnen Phänomenbereichen der politisch motivierten Kriminalität, erläuterte der Sprecher.
Bei Gefährdern handelt es sich nach Angaben des Bundeskriminalamtes um Menschen, bei denen bestimmte Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung begehen werden.
Dazu zählen neben Mord und Totschlag etwa Straftaten gegen die Landesverteidigung und gegen die öffentliche Ordnung. (dpa)
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