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Gegen Stefan Gelbhaar, der Mitglied des Grünen-Kreisverbands Berlin-Pankow ist, stehen seit Mitte Dezember Belästigungsvorwürfe im Raum.

© dpa/Annette Riedl

RBB zieht Teile seiner Berichterstattung zurück : Habeck sieht Mehrfach-Schaden im Fall Gelbhaar

Gegen einen Grünen-Abgeordneten wurden schwere Vorwürfe erhoben - die mindestens zum Teil auf Falschaussagen beruhen. Habeck fürchtet um den gesellschaftlichen Fortschritt.

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Nach Einschätzung von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat die mögliche Intrige gegen den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar in mehrfacher Hinsicht Schaden angerichtet. Wer immer das getan habe, habe schwere Schuld auf sich geladen gegenüber den zu Unrecht Beschuldigten - also möglicherweise gegenüber Gelbhaar, was aber noch aufzuklären sei, sagte Habeck beim „Handelsblatt“-Energiegipfel in Berlin.

Es sei aber auch ein Problem, weil vor allem Frauen einen Raum bräuchten, in dem sie Belästigungen ansprechen könnten, sagte Habeck. Dieser gesellschaftliche Fortschritt werde jetzt „quasi kaputt gemacht“. Habeck erklärte: „Das ist alles sehr, sehr ernst zu nehmen und ein Vorgang, der jetzt mehr mit Deutschland machen wird wahrscheinlich als mit dem Wahlkampf der Grünen.“

Gegen Gelbhaar, der Mitglied des Grünen-Kreisverbands Berlin-Pankow ist, stehen seit Mitte Dezember Belästigungsvorwürfe im Raum. Der RBB berichtete nach eigenen Angaben auf Grundlage von eidesstattlichen Versicherungen von Frauen. Zudem hatte der Sender nach eigenen Angaben Einblick in anonyme Meldungen an die Ombudsstelle der Grünen.

Am Freitag zog der RBB Teile seiner Berichterstattung dazu zurück und berichtete über Zweifel an der Identität einer Person, die solche Vorwürfe erhoben hatte. Gelbhaar hatte alle Anschuldigungen stets zurückgewiesen. Die Grünen haben Strafanzeige gestellt. Ein Teil der Vorwürfe gegen Gelbhaar wird weiter untersucht. Bei der kommenden Bundestagswahl kann er nicht kandidieren. (dpa)

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