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„Team aus neuen Köpfen und bekannten Gesichtern“: Christian Dürr will FDP zurück in den Bundestag führen
Mit seiner Kandidatur als neuer Parteichef will Christian Dürr den Liberalen zum alten Erfolg verhelfen. Unterstützen sollen ihn dabei unter anderem Marie-Agnes Strack-Zimmermann.
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Der bisherige Fraktionschef Christian Dürr will die FDP als Parteichef nach dem Ausscheiden aus dem Parlament in vier Jahren zurück in den Bundestag führen. Er habe „keinen Zweifel, dass wir das schaffen werden“, sagte Dürr am Montag in Berlin. Es habe am Sonntag bei einer Sitzung der Landes- und Fraktionsvorsitzenden in Kiel eine „einmütige Unterstützung“ für die Kandidatur gegeben, teilte der Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, Hans-Ulrich Rülke, in Berlin mit.
Gewählt wird die neue Führung bei einem Bundesparteitag Mitte Mai in Berlin. Die Neuwahl wird notwendig, weil die alte FDP-Spitze rund um Parteichef Christian Lindner als Konsequenz aus dem 4,3-Prozent-Debakel bei der Bundestagswahl ihren Rücktritt erklärt hat. Die wichtigste Aufgabe der neuen Parteiführung wird es sein, die Liberalen bei der nächsten Bundestagswahl wieder ins Parlament zu führen.
Dürr will Team aus neuen Köpfen und bekannten Gesichtern
Dürr betonte, er wolle ein starkes Team aufbauen. „Zu einem solchen starken Team gehören neue Köpfe und selbstverständlich auch bekannte Gesichter.“ Sein Wunsch sei es, dass beispielsweise die Europa-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann und der bisherige Vizevorsitzende Wolfgang Kubicki dem neuen FDP-Präsidium angehören. Strack-Zimmermann und Kubicki hatten schon kurz nach der Wahlschlappe ihre Bereitschaft erklärt, die FDP wieder mit aufzubauen.
Der FDP-Fraktionschef ging scharf mit dem CDU-Vorsitzenden und möglichen neuen Kanzler Friedrich Merz ins Gericht. Dieser laufe mit dem geplanten Milliarden-Finanzpaket „in die komplett falsche Richtung“, sagte Dürr. „Da ist ja null, aber auch gar kein Reformwillen mehr erkennbar bei denjenigen, die jetzt eine neue Bundesregierung bilden wollen. Null Reformwillen, ausschließlich Geldausgeben ist angesagt.“ Dies zeige, wie wichtig eine Freie Demokratische Partei sei.
Dürr hält Liberalismus für wichtiger denn je
Dürr hatte seine Bewerbung um den Parteivorsitz am Vortag in einem Video auf der Plattform X angekündigt. „Manche sagen jetzt: War es das mit der FDP?“, fragte Dürr dort mit Blick auf die herbe Niederlage bei der Bundestagswahl. „Ich sage Nein. Den Liberalismus, den braucht Deutschland als liberale Demokratie.“(AFP, dpa)
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