Das vom Bundesverfassungsgericht erzwungene Ehegattensplitting für gleichgeschlechtliche Paare reiht sich in eine Kette von Entscheidungen in Sachen Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften ein. Das erste Urteil von 2002 war zaghaft – inzwischen ist das Bundesverfassungsgericht zum Motor der Entwicklung geworden.
Ehegattensplitting

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Gleichstellung der Homo-Ehe beim Ehegattensplitting will die Unionsfraktion eine entsprechende Gesetzesänderung noch vor der Sommerpause im Bundestag einbringen.
Karlsruhe hat entschieden: Das Ehegattensplitting muss auch für eingetragene Lebenspartnerschaften gelten. Doch was bedeutet das Urteil des Bundesverfassungsgerichts?

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Auch eingetragene Lebenspartnerschaften kommen in den Genuss des Ehegattensplittings. Längst überfällig - und hoffentlich der Anfang vom Ende des Ehegattensplittings.

Volker Beck, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, wertet das Urteil des Bundesverfassungsgerichts als eine Blamage für Union und FDP. Die Strategie von Grünen und SPD und ihr Konzept der Lebenspartnerschaften von 2001 sei voll aufgegangen.

Spitzenkandidatin Göring-Eckardt verteidigt Steuerpläne – doch es gibt weiterhin Kritik aus der Partei. Die Sorge ist groß, dass Familien und Kleinunternehmen durch die neuen Steuerregelungen benachteiligt werden könnten. Auch über das Ehegattensplitting wird diskutiert.
Dass die Ehe Steuervorteile bringt, ist nicht altmodisch, sondern passt in die Zeit

Dass die Ehe Steuervorteile bringt, ist nicht altmodisch. SPD und Grüne laufen eher Gefahr, ihre Wähler zu vergraulen. Denn längst geht es nicht mehr um die Alleinverdienerehe - sondern darum, dass zwei Menschen in ihrem Erwerbsleben flexibel sein können.
Die Sozialdemokraten wollen das Ehegattensplitting abschaffen – allerdings nicht bei den Paaren, die schon verheiratet sind.

Ehe und Familie sind heute nicht mehr untrennbar verbunden, immer weniger Eltern sind verheiratet. Bundesarbeitsministerin von der Leyen plädiert daher für die Ablösung des Ehegattensplittings durch ein Modell, das Kinder stärker fördert.

Arbeitsministerin Leyen über die Agenda 2010, drohende Altersarmut von Niedrigverdienern – und eine etwas bemühte Debatte um Homo-Paare.

Eine Übertragung des Ehegattensplittings auf homosexuelle Paare hat die CDU-Spitze erst mal abgelehnt. Führende CDU-Politikerinnen machen sich nun für ein Familiensplitting stark - und das soll auch für gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern gelten.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble spricht im Interview über die Debatte zur rechtlichen Gleichstellung von Homo-Ehen, den Wahlausgang in Italien, Milliardenhilfen für Zypern – und seine Sicht auf die CDU.
Am Freitag hat sich der Bundesrat für die steuerliche Gleichstellung von Homo-Paaren ausgesprochen. Damit ist das Ehegattensplitting auch für eingetragene Lebenspartnerschaften vorgesehen.

Ein Urteil nach dem anderen lässt die CDU ihre Positionen ändern. Das gilt für die Homo-Ehe genauso wie für das Ehegattensplitting. Viele Parteimitglieder sind überrascht. Hinter den Positionswechseln dürfte die Angst vor einer weiteren Ohrfeige stecken.
Deckeln des Ehegattensplittings: Ginge es nach den Grünen, würden die dadurch entstehenden höheren Steuereinnahmen in die Kinderbetreuung fließen. Doch was ist mit lang verheirateten Ehepaaren?
Berlin - Gut elf Millionen Ehepaare lassen sich steuerlich zusammen veranlagen. Macht rund 22 Millionen Frauen und Männer, die das Ehegattensplitting nutzen.

Familien genießen verschiedene familienpolitische Leistungen. Doch die Betrachtung zeigt: Kindergeld, Elterngeld und Ehegattensplitting gehen an der Wirklichkeit der Betroffenen vorbei.

Ob Ehegattensplitting oder Rente mit 67: Die Wunschpartner sind sich in vielem einig, doch in manchem gar nicht. Ein Überblick.

SPD und Grüne möchten das Ehegattensplitting abschaffen. Doch dabei vergessen sie: Steuervorteile für Verheiratete zahlen sich am Ende für alle aus.
Das Ehegattensplitting ist antiquiert – sagt die Opposition. Am liebsten würde sie es ganz abschaffen. Zumindest will sie es grundlegend reformieren. Hat das Steuermodell tatsächlich ausgedient?
Das Ehegattensplitting könnte ein großes Wahlkampfthema werden - in der derzeitigen Form ist es umstritten. Die Opposition hält es für antiquiert. Wie wird es eigentlich berechnet?

Soll das Ehegattensplitting für gleichgeschlechtliche Paare gelten? Kanzlerin Merkel positioniert sich dagegen, auf dem CDU-Parteitag könnte die Frage für Ärger sorgen.

Merkel droht ein einsamer Herbst – in den eigenen Reihen schwindet der Rückhalt für ihre Europapolitik. Doch das ist nicht Merkels einzige Baustelle: Vor der frisch aus dem Urlaub Zurückgekehrten liegt ein Haufen Arbeit. Unerfreuliche Arbeit.

Sollen künftig auch eingetragene Lebenspartnerschaften von Schwulen und Lesben vom Ehegattensplitting profitieren? Eine große Mehrheit der Deutschen ist dafür. In der Koalition geht der Streit um das Thema weiter.

Das Grundgesetz schützt Verheiratete und Familien im besonderen Maße – das Steuerrecht nicht immer. Die SPD macht einen Vorstoß. Doch dass die Parteien dieses heiße Eisen noch vor der Bundestagswahl anfassen werden, ist unwahrscheinlich.
Die SPD-Politikerin Dagmar Ziegler sprach mit dem Tagesspiegel über Möglichkeiten, Familien ohne das Ehegattensplitting zu fördern und die Diskriminierung von Homosexuellen zu beenden.

Ausgerechnet am Ehegattensplitting festzumachen, ob Ehe und eingetragene Lebenspartnerschaft gleich behandelt werden, ist falsch. Denn das Splitting wird mehr und mehr zum Relikt einer längst vergangenen gesellschaftlichen Realität. Deshalb sollte sich die Regierung mit einer anderen Frage beschäftigen.
Eine Initiative von Grünenpolitikern aus Bund und Ländern fordert eine Erbschaftssteuerreform und eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes, um höhere Investitionen in Bildung zu ermöglichen. Das Ehegattensplitting solle zugunsten einer Kinderförderung abgeschafft werden, heißt es in einem Papier, für das unter anderem die Bundestagsabgeordneten Kai Gehring und Ekin Deligöz verantwortlich zeichnen.

Christof Loy debütiert mit Janaceks „Jenufa“ an der Deutschen Oper.
Der Staat behandelt eingetragene Lebenspartnerschaften als Paare zweiter Klasse. Einfach die Hetero-Rechte auf Homos zu übertragen, wäre aber zu kurz gedacht. Es ist an der Zeit, die finanzielle Privilegierung der Ehe komplett abzuschaffen.
Homo- und Hetero-Ehe sollten gleich sein: Weg mit dem Ehegattensplitting
„Ehegattensplitting – Der Hausfrauenrabatt“ vom 17. Januar Dieser Artikel hat unmissverständlich klargemacht, dass die Bemühungen um die Abschaffung des Ehegattensplittings eine Etappe in dem Kulturkampf gegen die traditionelle Familie ist.

Das Ehegattensplitting kostet den Staat im Jahr rund 19 Milliarden Euro. Kritiker sehen darin eine Subvention eines antiquierten Familienmodells.
Die FDP verteidigt das Ehegattensplitting klar – doch die Jungen Liberalen stellen sich gegen ihre Mutterpartei. „Das Ehegattensplitting wird den vielfältigen modernen Formen von Familie nicht mehr gerecht.
Berlin - Auf dem Weg zu neuem Profil will sich die SPD auch mit dem Ehegattensplitting kritisch auseinandersetzen. Im Entwurf des neuen „Fortschrittsprogramms“ der Partei- und Fraktionsführung wird die steuerliche Bevorzugung der Ehe als „nicht mehr zeitgemäß“ bezeichnet.
Der saarländische SPD-Chef Heiko Maas fordert eine Rücknahme der Unternehmensteuerreform
Die SPD will für eine bessere Kinderbetreuung insgesamt 6,3 Milliarden Euro umschichten. Bis 2010 sollen 750.000 zusätzliche Krippenplätze entstehen. Zur Finanzierung soll unter anderem das Ehegattensplitting gekappt werden.
Familienministerin Ursula von der Leyen will Familien durch die Erweiterung des Ehegattensplittings um eine Kinderkomponente fördern. Modelle würden derzeit durchgerechnet, erklärte die Ministerin.
Das Grundgesetz erlaubt nach Darstellung der Karlsruher Richterin Christine Hohmann- Dennhardt auch ein Familiensplitting. Der Vorstoß des CDU-Generalsekretärs Ronald Pofalla bleibt in der Union heftig umstritten.