zum Hauptinhalt
Thema

Helmut Schmidt

Die erste gemeinsame Forschungsmesse der Berliner Fachhochschulen in der Kongresshalle am Alexanderplatz empfing ein bunt gemischtes Publikum. Neben Geschäftsleuten und Vertretern der Hochschulen waren vor allem Gymnasiasten gekommen, um sich über Forschung und Ausbildung an den sieben Fachhochschulen des Landes zu informieren.

Wer Visionen hat, solle zum Augenarzt gehen, empfahl einst Helmut Schmidt und meinte damit auch seinen damaligen Entwicklungshilfeminister und späteren Vorsitzenden der sozialdemokratischen Grundwertekommission Erhard Eppler. Und der legt jetzt - nach dem Motto: Genug ist oft weniger - ein lesenswertes Buch vor, in dem er die Vision einer Politik skizziert, die sich an Grundbedürfnissen orientiert.

Die deutsche Nationalstiftung hat am Freitag die Gründer der DDR-Oppositionsgruppe "Neues Forum" mit dem Nationalpreis ausgezeichnet. In einem Festakt in der Berliner Gethsemanekirche wurden die 30 Unterzeichner des Gründungspapiers "Aufbruch 89" geehrt, die im September 1989 zur Umgestaltung der ostdeutschen Gesellschaft aufgerufen und damit den Umbruch in der DDR maßgeblich vorangetrieben hatten.

Von Robert Ide

Die Unterstützung demokratischer Parteien in Spanien und Portugal mit Millionen aus dem Haushalt des Bundesnachrichtendienstes (BND) in der Zeit der sozialliberalen Koalition in den 70er Jahren wird von Geheimdienstexperten als spektakulärer Einzelfall bewertet. Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKG) des Bundestages, Willfried Penner (SPD), sagte am Dienstag, für die heutige Zeit schließe er eine "derartige massive Einflussnahme" aus.

In dieser Woche machte sich die "FAZ" auf ihren Berliner Seiten einen kleinen Spaß. Sie druckte, wie Fahndungsfotos von gesuchten Terroristen, in vier Fünferreihen die Autogrammkarten "unserer wichtigsten Politiker", die jemand im Internet zum Verkauf angeboten hatte.

Helmut Schmidt, übrigens der am längsten regierende SPD-Kanzler, war ein Mann der Vernunft. Dafür hatte er den Philosophen Karl Popper, von dem der Satz stammt, die Theorie sei das Netz, um die Welt einzufangen, sie zu rationalisieren, zu erklären und zu beherrschen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Vor Enttäuschungen und politischen Rückschlägen nach der Aufnahme Polens in die Europäische Union hat Helmut Schmidt gestern in Berlin gewarnt. Probleme mit der Osterweiterung könne es geben, sagte der ehemalige deutsche Bundeskanzler bei einer Veranstaltung des Deutschen Polen-Institus im Roten Rathaus, wenn sich die Polen Illusionen über die Vorteile der Teilnahme am gemeinsamen europäischen Markt machen würden und wenn die Politiker die Schwierigkeiten der wirtschaftlichen Integration verharmlosen würden.

Von Amory Burchard

Fünf Jahre Lippenbekenntnis: Schon 1994 hatte der Berliner Senat beschlossen, die stadtweit verteilte Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) in Karlshorst auf einem Campus zu konzentrieren. FHTW-Präsident Helmut Schmidt nahm jetzt das fragwürdige Jubiläum zum Anlass, um die Wissenschaftverwaltung scharf zu kritisieren: "Diese politische Willenserklärung ist trotz diverser Vorstöße seitens der Hochschule bis heute folgenlos geblieben.

Berlin ist ein herausragender Standort der Wissenschaften, in den Medien werden aber ganz andere Städte als Wissenschaftzentren genannt: München, Frankfurt am Main, Hamburg. Auch unter Führungskräften der deutschen Wirtschaft hat sich der Aufschwung in der Wissenschaft in Berlin noch nicht genügend herumgesprochen.

Bundesbank-Präsident Ernst Welteke sieht "noch keine Gefahren für die Preisstabilität" und daher "keine Veranlassung, die Notenbankzinsen im Euro-Währungsgebiet zu verändern". Er halte das Euro-Kurs-Niveau, das seit Wochen um die 1,05 Dollar pendele, für "angemessen", sagte der neue Bundesbank-Chef am Dienstag in Berlin, als er gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Dietrich Hoppenstedt, das Buch "Die Europäische Zentralbank" vorstellte.

Das anhaltende Umfragetief der SPD und die Debatte über ihren Spitzenkandidaten Walter Momper verunsichern die Parteibasis knapp sechs Wochen vor der Wahl tief. Klaus Bölling, einst Regierungssprecher von Bundeskanzler Helmut Schmidt, hat mit seinem öffentlichen Rat, Momper gegen Fraktionschef Klaus Böger auszuwechseln ("Besser mit Böger") in ein Wespennest gestochen.

Von Brigitte Grunert
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })