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„Verantwortung übernehmen, wo es gewünscht ist“: Strack-Zimmermann fordert FDP-Neuorientierung – und ist offen für Parteivorsitz
Wer übernimmt nach der Niederlage die Führung der Liberalen? Strack-Zimmermann würde offenbar Verantwortung übernehmen – und weiß um die Härte der außerparlamentarischen Opposition.
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Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordert nach der Niederlage ihrer Partei bei der Bundestagswahl eine Neuorientierung. „Ich glaube, dass wir uns thematisch breiter aufstellen müssen, nachdem wir uns im Wahlkampf thematisch so verengt haben – und auch die Bürgerrechte wieder mehr ins Zentrum stellen müssen“, sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Die EU-Abgeordnete äußerte sich offen, Verantwortung in der Partei zu übernehmen. Der „Bild“ sagte sie zwar, sie habe genug mit ihrem EU-Mandat zu tun. Doch zugleich erklärte sie auch: „Ich stehe voll und ganz hinter der FDP und werde dort in der Partei Verantwortung übernehmen, wo es notwendig ist und wo es gewünscht wird.“
In der Partei wird ihr Name offenbar immer wieder ins Spiel gebracht, wenn es um die Frage nach der künftigen Führung geht. Der bisherige Parteichef Christian Lindner hatte angesichts des verpassten Einzugs in den Bundestag noch am späten Abend seinen Rückzug aus der Politik angekündigt.
Strack-Zimmermann sagte zum Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde: „Die außerparlamentarische Opposition ist ganz hart. Ich habe das schon mal miterleben müssen, allerdings in einer völlig anderen Weltlage.“
Sie machte deutlich, dass sie weiter fest an eine Zukunft der FDP glaube. „Ich bin zutiefst überzeugt, dass einige große Augen machen werden, was jetzt in den nächsten Wochen passiert. Die große Wende wird definitiv nicht kommen“, sagte Strack-Zimmermann. „Das bedeutet, dass wir den Menschen in Deutschland klar machen müssen, dass der organisierte Liberalismus von entscheidender Bedeutung ist.“ (dpa)
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