
© dpa/Heiko Rebsch
Vermutlich weiterer Anschlag: Brand an Bahnstrecke in Sachsen-Anhalt – wie in NRW Verdacht auf Sabotage
Nach zwei Kabelbränden in Nordrhein-Westfalen gibt es nun einen dritten Vorfall. Dieses Mal sind nach Angaben der DB Leitungen an einer Route für den Güterverkehr in Ostdeutschland betroffen.
Stand:
Nach zwei Vorfällen in Nordrhein-Westfalen hat es auch in Sachsen-Anhalt einen Kabelbrand an einer Bahnstrecke gegeben. Wie die Bahn am Samstag mitteilte, ereignete sich der Brand bei Webau, einem Ortsteil der Stadt Hohenmölsen. „Ersten Ermittlungen zufolge liegt auch diesem Kabelbrand eine Brandstiftung zugrunde.“ Es handele sich um eine Güterverkehrsstrecke für Kohletransporte.
In Nordrhein-Westfallen war am Donnerstagmorgen ein Brandschaden an einem Stellwerk bei Düsseldorf entdeckt worden. Am Freitag wurde eine zweite Brandbeschädigung an der Bahnstrecke gefunden. Die Polizei ging davon aus, dass beide Brände vorsätzlich gelegt wurden. Angaben zu einem möglichen Zusammenhang zwischen den Vorfällen in den beiden Bundesländern gab es nicht.
Zugverkehr auf wichtiger Strecke in NRW rollt wieder
Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) vermuten die Behörden, dass Linksextremisten hinter dem Brandanschlag in Düsseldorf stecken. Auf der linken Plattform „Indymedia“ war ein Bekennerschreiben veröffentlicht worden. Ein „Kommando Angry Birds“ reklamiert darin die Tat für sich. Die Gruppe ist nach Reuls Angaben „als linksextremistische Mitmach-Kampagne“ bekannt. Die Echtheit des Schreibens wird noch überprüft.
Die Bahn teilte am Samstag mit, dass die Schäden auf der Strecke Duisburg und Düsseldorf erfolgreich behoben seien. Dazu mussten demnach fünf Kabel mit einer Länge von je rund 20 Metern erneuert werden. Die Strecke wurde darauf freigegeben, erste Züge zwischen Duisburg und Düsseldorf verkehrten ab dem Morgen wieder regulär.
Wie das Unternehmen mitteilte, waren Hunderte Züge im Fern- und Regionalverkehr betroffen gewesen, die täglich über diesen Abschnitt durch das Ruhrgebiet fahren. „Die Auswirkungen des Brandanschlags haben Zehntausende Reisende zu spüren bekommen – Pendlerinnen und Pendler genauso wie Urlaubsreisende, beispielsweise auf ihrer Anreise zum Flughafen Düsseldorf.“ (AFP, dpa)
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