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17.10.2023, Brandenburg, Frankfurt (Oder): Die Bundespolizei kontrolliert den Einreiseverkehr am deutsch-polnischen Grenzübergang Stadtbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice. Mit der Entscheidung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vom 16.10.2023 sind vorübergehend Binnengrenzkontrollen eingeführt worden. Faeser hatte angekündigt, dass sie stationäre Kontrollen für die Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz bei der EU-Kommission angemeldet habe. Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Patrick Pleul

Zahlen fallen Bericht zufolge um 41 Prozent: Deutschland ist erstmals seit Jahren nicht mehr EU-Spitzenreiter bei Asylanträgen

In keinem anderen EU-Staat wurden jahrelang so viele Asylanträge gestellt wie in Deutschland. Nun jedoch sind die Zahlen stark rückläufig. Frankreich setzt sich an die Spitze der Statistik.

Stand:

Deutschland ist einem Medienbericht zufolge bei den Asylanträgen erstmals seit Jahren nicht mehr Spitzenreiter innerhalb der EU. Dies geht aus einem Bericht der „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen der Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) zu Asylanträgen im ersten Quartal des laufenden Jahres hervor.

Spitzenreiter bei den Asylanträgen zwischen dem 1. Januar und dem 31. März ist dem Bericht zufolge Frankreich mit 40.871 Asylanträgen. Dahinter folgen Spanien und Deutschland. In Deutschland lagen demnach im ersten Quartal des Jahres 37.387 Asylanträge vor – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 41 Prozent.

Schlusslichter seien Ungarn mit 22 Asylanträgen und die Slowakei mit 37 Anträgen.

Woher kommen die Asylantragsteller?

Die meisten Schutzsuchenden in der EU sowie der Schweiz und Norwegen kamen dem Bericht zufolge aus Venezuela, gefolgt von Asylsuchenden aus Afghanistan und Syrien. Insgesamt stieg die Zahl der Asylanträge von Venezolanern im ersten Quartal dieses Jahres um 44 Prozent.

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Auch die Anträge auf Asyl von Ukrainern, Chinesen und Indern stiegen stark an. Demgegenüber beantragten Menschen aus Syrien, Kolumbien und der Türkei in diesem Zeitraum deutlich weniger Asyl.

Wie aus den Zahlen weiter hervorgeht, wird mehr als jeder zweite Asylantrag von Syrern innerhalb der EU, Norwegen und der Schweiz in Deutschland gestellt. Insgesamt kam ein Viertel aller Asylanträge hierzulande von Syrern, gefolgt von Afghanen und Türken. Frankreich ist unterdessen zum Zielland Nummer eins für Ukrainer geworden. (AFP)

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