AfD in Brandenburg: AfD-Vize Rybak verlässt Partei wegen Rechtsruck
Potsdam - Selbst in der Führungsspitze der rechtspopulistischen AfD in Brandenburg will nicht jeder den Rechtsruck und den harten Kurs gegen Flüchtlinge mittragen. Der stellvertretende Landesvorsitzende der brandenburgischen Alternative für Deutschland (AfD), Hubertus Rybak, hat sein Amt niedergelegt und die Partei verlassen.
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Potsdam - Selbst in der Führungsspitze der rechtspopulistischen AfD in Brandenburg will nicht jeder den Rechtsruck und den harten Kurs gegen Flüchtlinge mittragen. Der stellvertretende Landesvorsitzende der brandenburgischen Alternative für Deutschland (AfD), Hubertus Rybak, hat sein Amt niedergelegt und die Partei verlassen. AfD-Chef Alexander Gauland bestätigte am Mittwoch auf Anfrage einen Bericht des rbb. Rybak begründete seinen bereits vor einigen Wochen erfolgten Rückzug mit dem Rechtsruck der Partei und Auftreten von Thüringens AfD-Chef Björn Höcke unter anderem in der ARD-Talksendung „Günther Jauch“. Er sprach von einem dadurch hervorgerufenen „falschen Erscheinungsbild“ der Partei. Höckes Verhalten am 18. Oktober bei Jauch hatte für heftige öffentliche Reaktionen gesorgt. So drapierte er etwa seine Stuhllehne mit einer ins Studio mitgebrachten Deutschlandfahne.
Gauland sagte, er halte Rybaks Schritt für falsch. Es gebe dazu auch eine E-Mail an die Mitglieder. Ein Nachfolger für Rybak soll beim nächsten AfD-Parteitag am 21. November gewählt werden. In den Startlöchern stehen die Landtagsabgeordneten Steffen Königer und Andreas Kalbitz, die in der AfD extrem rechts stehen. Der 56-jährige Rybak ist Referatsleiter im Bundesinnenministerium. 30 Jahre lang war er Mitglied der CDU, dann wechselte er wegen der Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung zur AfD. Seit Gründung des Brandenburger Landesverbands vor zweieinhalb Jahren war er Gaulands Stellvertreter. Für das Innenministerium ist der Katholik Rybak unter anderem im Lenkungsausschuss für das Reformationsjubiläum 2017 aktiv. Deshalb hatte es an seinen AfD-Aktivitäten bereits Kritik gegeben. (mit dpa)
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