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AKW in Polen: Brandenburg hat Einwände
Gemeinsam mit Berlin und Mecklenburg-Vorpommern fordert die Mark das Nachbarland auf, kein neues Atomkraftwerk zu bauen. Es soll rund 250 Kilometer von der Grenze entstehen.
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Brandenburg spricht sich gemeinsam mit Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gegen den Bau und Betrieb eines ersten Kernkraftwerks in Polen in der Wojewodschaft Pommern in der Nähe der Ostsee aus. Das teilte das brandenburgische Umweltministerium am Dienstag mit.
Im Rahmen der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung hätten sich alle drei Länder gegen das AKW positioniert, hieß es: „Vor dem Hintergrund der verheerenden Atomunfälle in Tschernobyl und Fukushima sollte auf Pläne zur weiteren Nutzung der Kernenergie im Interesse der Bevölkerung und Umwelt aller Ostseeanrainer verzichtet werden.“
Zudem gebe es seitens der drei Länder Fragen unter anderem nach internationalen Sicherheitsstandards, zu radioaktiver Belastungen durch den Betrieb oder störbedingte Auswirkungen auf die Umwelt.
Nach Angaben des Umweltministeriums soll das geplante Kernkraftwerk mit einer Leistung von bis zu 3.750 Megawatt aus drei Kernkraftblöcken bestehen und etwa 250 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt gebaut werden. Der konkrete Standort stehe noch nicht fest. In Betracht kämen Lubiatowo-Kopalino direkt an der Ostsee oder Zarnowiec am See Zarnowieckie, von dem eine Kühlwasserableitung in die Ostsee geplant ist.
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