Herr Minister, im Gefängnis Spremberg ist ein Häftling aufgrund einer Namensverwechslung anderthalb Jahre vor der Zeit entlassen worden. Ein unglaublicher Fall: Hat es so etwas in der Bundesrepublik schon einmal gegeben?
Alle Artikel in „Brandenburg“ vom 06.12.2001
In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu Pannen bei der Bewachung von Gefangenen oder zu Ausbrüchen aus den Justizvollzugsanstalten, den psychiatrischen Abteilungen der Landesklinik und des Maßregelvollzugs gekommen. Einige Fälle: November 2001: Ein 33-jähriger Freigänger kehrt aus dem Hafturlaub nicht zurück in die JVA Brandenburg/Havel.
Ein 15-jähriger Schüler ist am Mittwoch von vier gleichaltrigen Mitschülern in Sperenberg mit einer Kordel um den Hals an einen Laternenpfahl gefesselt und im Gesicht mit verbotenen SS-Zeichen bemalt worden. Wie die Polizei gestern mitteilte, ließen die Angreifer ihr Opfer gefesselt vor der Schule zurück.
Welche Bedeutung das Unterrichtsfach Lebenskunde/Ethik/Religion (LER) für Brandenburgs Große Koalition hat, zeigt sich selbst beim Protokoll: Wenn das Bundesverfassungsgericht am kommenden Montag seinen mit Spannung erwarteten Vergleichsvorschlag zum Thema Religionsunterricht in Brandenburg verkündet, wird aus Potsdam extra eine hochkarätige Regierungsdelegation nach Karlsruhe reisen - angeführt von Ministerpräsident Manfred Stolpe höchstpersönlich. Dabei wird lediglich das Kompromissangebot verlesen.
Ein Horrorszenario machte gestern in Premnitz die Runde. Möglicherweise steht der ganze Chemiestandort mit mehr als 600 Arbeitsplätzen vor dem Ende.
Davon träumten unzählige Verbrecher hinter Gittern zu allen Zeiten: aus Versehen entlassen zu werden. Für den 27-jährigen Sven A.
Die Witwe des vom Sexualstraftäter Frank Schmökel erschlagenen Rentners wartet noch auf eine Entschädigung vom Land Brandenburg. "Wir sind in Vergleichsgesprächen", sagte der Anwalt der Rentnerin, Peter-Michael Diestel.