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Bäderbau: Blühende Badelandschaft

In Werder (Havel) soll eine Therme gebaut werden – noch eine in einem Land voller Bäder und Thermen

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Potsdam - Die Ausflügler haben die Wahl. Wer Entspannung und Badespaß sucht, wird im Land Brandenburg leicht fündig. Freizeitbäder, Thermal- oder Kurbäder gibt es hier zuhauf. Jetzt wagt, wie mehrfach berichtet, auch die Stadt Werder/Havel den Sprung auf den Markt - mit der Blütentherme. Im Oktober wurde der Grundstein gelegt, Ende 2012 soll der Bau fertig sein und die ersten Gäste empfangen.

Dabei ist die Konkurrenz in Brandenburg bereits groß. Am bekanntesten ist wohl der Freizeitpark Tropical Island in Brand, der zunehmend auch Gäste aus Polen und Tschechien anzieht. Daneben locken die Kristall-Kur- und Gradier- Therme in Bad Wilsnack (Prignitz), die Kristall-Saunatherme Ludwigsfelde (Fläming), die Spreewelten Lübbenau im Spreewald, die Fontane-Therme in Neuruppin, die Spreewald-Therme Burg, die Natur-Therme Templin in der Uckermark oder die Saarow-Therme in Bad Saarow (Oder-Spree). Hinzu kommen weitere Freizeitbäder in Brandenburg an der Havel, Oranienburg, Cottbus, Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde, Lübbenau und Schwedt. Und auch in Berlin wächst das Angebot. Das seit 2003 brach liegende Freizeitbad Blub in Britz soll als Sport- und Wellnessbereich eines Familienresorts bald wieder öffnen und auch für Tagesbesucher zugänglich sein.

Werder selbst kämpft seit 40 Jahren für ein eigenes Bad – und ist aus Sicht des Landes nun mit einem Alleingang ans Ziel gekommen; einen Bedarf für die Blütentherme sieht die Landesregierung nicht. Seit 2007 gibt das Land auch keine Zuschüsse mehr für Neubauten, mehr als 170 Millionen Euro flossen seit 1997 für Freizeit- und Sport-, Thermal- und Kurbäder. Der Markt ist aus Sicht des zuständigen Sportministeriums gesättigt. Selbst vom Städte- und Gemeindebund heißt es, „wir haben in einigen Gebieten Brandenburgs tatsächlich zu viele Bäder“.

Die Erfahrungen in Brandenburg zeigen, dass die Regionen von Bädern in den Kur- und Erholungsorten profitieren und Besucher anlocken. Die seit mehreren Jahren laufende Kampagne „Winterliches Brandenburg“ zeige, so heißt es vom Sportministerium, dass „dort, wo Thermalbäder sind, die Buchungszahlen überproportional hoch sind“. Und in diesem Jahr hat der regenreiche Sommer den Bädern zusätzliche Gäste beschert.

Allerdings sieht die Landesregierung inzwischen andere Probleme – ein finanzielles und ein klimapolitisches. Zahlreiche Bäder müssten dringend energetisch saniert werden – wegen der steigenden Kosten für den hohen Wärme-, Strom- und Wasserbedarf und um den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu senken.

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