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Brandenburg einigt sich mit Sachsen-Anhalt und Niedersachen: Mehr Überschwemmungsflächen an der Elbe
Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg haben sich darauf geeinigt, dass der Hochwasserschutz an der Elbe verbessert werden soll.
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Die Elbe soll künftig mehr Platz bekommen: Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg wollen in den nächsten Jahren durch Deichrückverlegungen rund 1560 Hektar neue Überflutungsflächen für die regelmäßigen Elbe-Hochwasser schaffen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Vertreter der drei Bundesländer am Mittwoch.
Die Gesamtkosten für die Maßnahmen werden aktuell auf rund 120 Millionen Euro geschätzt. Die Finanzierung soll über das Nationale Hochwasserschutzprogramm zu 60 Prozent aus Bundes- und zu 40 Prozent aus Landesmitteln erfolgen. In Sachsen-Anhalt sollen durch die geplante Deichrückverlegung bei Wahrenberg im Landkreis Stendal bis zu 1300 Hektar einstige natürliche Überschwemmungsflächen der Elbe wiederhergestellt werden.
Im Landkreis Lüchow-Dannenberg, im äußersten Nordosten Niedersachsens, werden die Voraussetzungen für eine Deichrückverlegung bei Gorleben geprüft, die bis zu 108 Hektar neue Überschwemmungsflächen schaffen soll. Und in der Brandenburger Prignitz soll durch die Deichrückverlegung Wittenberge-West eine Überschwemmungsfläche von 150 Hektar entstehen.
„Vorsorge verbindet“, sagte der Sachsen-Anhaltinische Umweltstaatssekretär Steffen Eichner. Gemeinsam bringe man modernen Hochwasserschutz mit ökologischem Mehrwert im Dreiländereck voran. „Das schützt Menschen vor künftigen Elbe-Hochwassern und schafft neue wertvolle Auenlebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten.“
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