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Brandenburgs Polizei bei einer Anti-Terror-Übung. 

© P. Pleul/dpa (Archiv)

Gemeinsam gegen Terror: Brandenburg und Berlin planen Trainingszentrum

Brandenburger und Berliner Spezialkräfte und Polizisten sollen künftig gemeinsam Anti-Terror-Einsätze trainieren. Mehrere Standorte sind dafür im Gespräch.

Berlin/Potsdam - Die Länder Berlin und Brandenburg planen den Aufbau eines gemeinsamen Einsatztrainingszentrums für ihre Spezialeinheiten und die Hundertschaften der Polizei. Das sagte Berlins Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Es werde dazu in nächster Zeit ein Treffen von Innensenator Andreas Geisel mit Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (beide SPD) geben.

Ex-Militärgelände bei Jüterbog ist Kandidat

Für den Aufbau eines gemeinsamen Trainingszentrums als Teil des Antiterrorkonzeptes stünden mehrere Standorte zur Auswahl. Wie Akmann andeutete, läuft es auf das frühere Militärareal Forst Zinna bei Jüterbog (Teltow-Fläming) hinaus. Die Liegenschaft war schon von der Wehrmacht und der Roten Armee genutzt worden. 

Ein Sprecher des Brandenburger Innenministeriums bestätigte Akmanns Auskünfte als „grundsätzlich durchaus zutreffend“. Es gebe erste Überlegungen, die in der nächsten Zeit konkretisiert werden sollen. „Die Polizei braucht für die Übung von besonderen Einsatzlagen speziell hergerichtete Flächen und Baulichkeiten, um die geforderten hohen Leistungsstandards erreichen zu können“, sagte der Sprecher. „Es geht dabei nicht allein um Übungsmöglichkeiten für die Spezialeinheiten der Polizei, sondern auch für andere Polizeieinheiten, die sich auf solche besonderen Einsatzlagen wie zum Beispiel Terrorlagen vorbereiten müssen.“ Aus Sicht des Innenministeriums wäre es eine „sehr gute Lösung, wenn die Polizei in der gesamten Hauptstadtregion hierfür ein gemeinsames Trainingszentrum nutzen könnte“. 

Marode Militärgebäude stehen teilweise noch

Zugleich wäre das ein Beitrag zur weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit von Brandenburg und Berlin. Der Investitionsbedarf ist noch unklar, teilweise stehen die alten, maroden Militärgebäude noch. Das Gelände sollte nach den ursprünglichen Plänen im Rahmen der Konversion vollständig renaturiert werden.

Dem Land Berlin liegt seit Frühjahr 2018 aber auch ein Angebot eines Rüstungsunternehmens für den Aufbau eines modernen Einsatztrainingszentrums bei Vogelsdorf (Märkisch-Oderland) vor. Das Unternehmen will 42 Millionen Euro investieren, muss für die „taktische Aus- und Weiterbildungsanlage“ aber sichergehen, dass die Sicherheitsbehörden den Komplex dann auch nutzen. Berlins Polizeiführung, die Senatsverwaltung und der landeseigene Immobilienverwalter BIM sind mit dem Angebot betraut. Doch Akmann wollte sich am Montag nicht näher dazu äußern. 

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