
© dpa
CDU in Brandenburg: Die Kraft, die in der Ruhe liegt
Michael Schierack tritt wieder als CDU-Chef an. Er setzt auf etwas Neues, damit die Union in Brandenburg ab 2014 wieder regiert: Unaufgeregtheit.
Stand:
Potsdam - Bei der Bundestagswahl holte die CDU im vorher „roten“ Brandenburg fast alle Direktmandate. Nun will er 2014 die Union wieder in die Regierung führen: Michael Schierack, 46, Arzt und Landtagsabgeordneter, seit einem Jahr Parteichef. Am Wochenende stellt sich der Cottbuser, der CDU-Spitzenkandidat zur Landtagswahl werden, Rot-Rot beenden und, wenn es gut läuft, gleich noch SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke ablösen will, auf einem Parteitag in Potsdam zur Wiederwahl als Landesvorsitzender. Einer CDU, die einst als „schlechteste in Deutschland“ galt, sich oft zerlegte, aber seit einem Jahr mit innerer Stabilität in Umfragen und bei Wahlen im Aufwind ist.
Alle Hintergründe lesen Sie in der DONNERSTAGAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN
Mit Grabenkämpfen auf dem Parteitag ist daher diesmal eher nicht zu rechnen. „Wir sind in ruhigem Fahrwasser“, sagt Schierack selbst. Die Basis wolle Kontinuität. In der Parteispitze soll es daher auch kaum Veränderungen geben. Allerdings, Brandenburgs CDU-Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann wird nicht für den Landesvorstand antreten, womit sie wohl auch dem Wahlkampfkalkül der CDU und Schieracks entgegenkommt. Sie regiert im Rathaus der Havelstadt in einer De-Facto-Koalition mit den Linken, die einen Beigeordneten stellen, was ihr in der Union allerdings angekreidet wird. „Tiemann im Vorstand wäre das falsche Signal, wenn wir Rot-Rot im Land beenden wollen“, sagt einer aus der engeren Parteispitze.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: