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Wächter im Wind. Seit fast zwei Jahren testet die Polizei die Traghubschrauber, die in Schönhagen stationiert sind. Ziel: Überwachung der Autobahnen und Wasserwege. 

© Theo Heimann/ddp

LUFTFAHRT: Fast 200 Millionen Euro für Flugplatz Holzdorf Gyrocopter werden angemietet

Brandenburgs Polizei wird mit Klein-Hubschraubern ausgerüstet, hat das Innenministerium entschieden

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Auch die Bundeswehr rüstet in Brandenburg auf: Auf dem Flugplatz der Bundeswehr in Holzdorf an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt wird am kommenden Freitag nach zweieinhalbjähriger Bauzeit eine neue Bruchbergungs- und Feuerwache in Betrieb genommen. Die Wehrbereichsverwaltung Ost investierte in diesen Neubau rund 4,2 Millionen Euro, wie die Bundeswehr am Mittwoch in Strausberg mitteilte.

Nach der Entscheidung des Bundesverteidigungsministeriums im Jahr 2001, das Hubschraubertransportgeschwader NH-90 in Holzdorf zu stationieren, wurden in den Ausbau dieser Liegenschaft bisher 100 Millionen Euro investiert. Weitere Baumaßnahmen in Höhe von 90 Millionen Euro seien in den nächsten Jahren geplant, hieß es. 1968 war das Gelände von der Nationalen Volksarmee der DDR als Standort für einen neuen Feldflugplatz ausgewählt worden, der 1974 fertiggestellt wurde. Bis 1980 wurde das Gelände zu einem Einsatzflugplatz ausgebaut. Er galt damals als der modernste Flugplatz der DDR. ddp

Potsdam - Es ist amtlich: Als erstes Bundesland wird Brandenburg in der Polizei regulär Tragschrauber einsetzen. Das hat Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), wie er am Mittwoch den PNN bestätigte, nach Abschluss eines zweijährigen Testversuches mit den exotisch aussehenden Flugmotorrädern („Gyrocopter“) in der brandenburgischen Polizei entschieden. Der Gyrocopter sei ein „sicheres Gerät“, sagte Schönbohm. Es sei „insbesondere in einem Flächenland als Einsatzmittel für den ländlichen Raum prädestiniert, „etwa zur Unterstützung der Wasserschutzpolizei oder zur Verkehrsüberwachung.“ Es erleichtere die Arbeit, sei eine Ergänzung zu Funkstreifenwagen und Hubschraubern, bei denen die Flugstunde zudem 20-mal teurer sei als beim Gyrocopter, so Schönbohm, der heute den Innenausschuss informieren will.

Konkret sieht die Entscheidung Schönbohms so aus, dass Brandenburg keine eigene Polizei-Tragschrauber-Flotte anschaffen wird, sondern „Gyrcopter“ von privaten Anbietern samt Piloten anmieten wird – als Co-Pilot soll dann ein Polizist mitfliegen, der aus der Luft auch Fotos und Videos machen kann. Außerdem sollen vier Freiwillige aus der brandenburgischen Polizei zu Gyrocopter-Piloten ausgebildet werden, kündigte Schönbohm an. Seine Vorgabe ist klar: „Im Sommer sind die Vögel in der Luft:“

Geplant ist zunächst in jedem der beiden Polizei-Präsidien Potsdam und Frankfurt/Oder ein Stützpunkt, bei Bedarf sollen es mehr sein. Die konkreten Regularien sollen nach seinen Worten – über eine „regionale Ausschreibung“ – mit privaten Anbietern von Gyrocopter-Flügen geklärt werden. Ziel ist es, dass die Gyrocopter über die Leitstellen wie beim Praxistest im vorigen Jahr aus der Polizei heraus für Einsätze angefordert werden können. „Das hat sich bewährt“, sagte Sven Bogacz, Chef des „Tragschrauber“-Projektes in der Polizei und Leiter des Schutzbereichs Brandenburg an der Havel, in dem das Gerät unter Einsatzbedingungen erprobt worden war. „Am Ende konnten wir nicht mehr alle Anfragen berücksichtigen, weil das Flugkontigent auf 160 Stunden begrenzt war“, sagte Bogacz.

Experten in Polizei und Innenministerium hatten intern sogar einen Kauf von drei Gyrocoptern (180 000 Euro) empfohlen. Doch eine solche „finale Entscheidung“ will Schönbohm, der im Herbst in Pension geht, dann doch seinem Nachfolger überlassen. Gegen die Einführung der Tragschrauber hatte es Widerstände der Gewerkschaft der Polizei und der Links-Opposition gegeben. Schönbohm schloss nicht aus, dass jetzt erneut Kritik am Gyrocopter–Einsatz laut wird. „Man muss offen für neue Technik sein, gerade bei der Polizei.“

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