Brandenburg: Förderung für Viadrina
Uni-Präsidentin Schwan: Summe ist noch unklar
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Uni-Präsidentin Schwan: Summe ist noch unklar Frankfurt (Oder) – Schon jetzt ist die Europa Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) einzigartig in Deutschland: Ein Drittel ihrer Studierenden kommt aus Polen. Nach dem Willen ihrer Präsidentin Gesine Schwan soll die kleine Universität bald in ganz Europa einzigartig sein: Schwan möchte sie in eine trinationale Stiftungsuniversität umwandeln. Für ihr langjähriges Ziel, mehr Internationalität an die Uni zu bringen, wird sie Unterstützung vom Bund erhalten; unklar ist jedoch, in welcher Höhe. In Schwans Modell würde die Bundesregierung einen einmaligen Kapitalstock bereitstellen, den Polen und Frankreich durch einmalige Zahlungen ergänzen würden. Das Land Brandenburg würde seine bisherigen Zuwendungen an die Universität weiterführen. Aus den Zinserträgen des Stiftungskapitals könnten dann viersprachige Masterstudiengänge eingerichtet werden – deutsch, französisch, polnisch, englisch – , die Absolventen würden dreisprachige Abschlüsse ablegen. Bundeskanzler Schröder hat bereits im Jahr 2001 seine Unterstützung für dieses Projekt signalisiert. Eine konkrete Zusage über eine Summe habe es jedoch nie gegeben, sagte die Brandenburger Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) dem Tagesspiegel. Wenn der Bund jetzt plötzlich eine Summe festsetze, worüber ihr keine Informationen vorlägen, sei „der Zeitpunkt problematisch“. „Der Spiegel“ hatte berichtet, Schwan habe eine Zusage über 50 Millionen Euro erhalten; damit bedanke sich Bundeskanzler Schröder für ihre Kandidatur für das Bundespräsidentenamt. Schwan dementierte: Die 50 Millionen Euro seien „bisher Spekulation“, es bestehe kein Zusammenhang mit ihrer Kandidatur. Ihr Referent hatte am Wochenende dagegen erklärt, die 50 Millionen Euro seien der Universität bei einem Gespräch im Bundeskanzleramt am Freitag zugesichert worden. Aus dem Bundesbildungsministerium hieß es, bei dem Gespräch im Kanzleramt sei keine Summe festgelegt worden. Dies werde Aufgabe einer Staatssekretärsrunde sein. Ein Zusammenhang mit Schwans Kandidatur bestehe nicht. Schwans Ziel einer Stiftungsuniversität sei noch nicht beschlossen; ob sie realisiert werden könne, hänge auch vom polnischen und französischen Beitrag ab. Bundesbildungsministerin Bulmahn (SPD): „In meinem Etat sind keine 50 Millionen dafür vorgesehen.“ D.N.
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