Brandenburg: Gedenken auf Seelower Höhen
Woidke würdigt Rote Armee als Befreier
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Seelow - Mit Kränzen und roten Nelken ist an die Opfer der Schlacht um die Seelower Höhen vor 70 Jahren gedacht worden. Am Freitag legten zahlreiche Gäste, darunter Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Kränze nieder. In seiner Ansprache auf einem Festakt betonte Woidke den großen Anteil der Sowjetunion an der Befreiung vom Nationalsozialismus: „Die Rote Armee hat unter unbeschreiblichen Opfern einen entscheidenden Beitrag geleistet, um den von Deutschland entfesselten Krieg zu beenden und die Welt und unser Land vom Nationalsozialismus zu befreien.“
Auf ihrem Marsch nach Berlin war die Rote Armee im Oderbruch auf heftigen Widerstand der Deutschen gestoßen. Bei der Schlacht um die Seelower Höhen starben im Frühjahr 1945 Zehntausende Soldaten auf beiden Seiten der Front. Auch viele Zivilisten wurden getötet. Sieben Jahrzehnte danach wurde auf der sowjetischen und auf der deutschen Kriegsgräberstätte der Toten gedacht. Gäste pflanzten an der sowjetischen Gedenkstätte Fliederbüsche.
Woidke rief dazu auf, gemeinsam aller Kriegsopfer zu gedenken. „Wir sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgeht“, sagte er. Im Oderbruch werden jährlich noch Überreste von etwa 100 Kriegstoten geborgen, der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge versucht sie zu identifizieren. Die Gedenkstätte Seelower Höhen halte die Erinnerung an das Kriegsgeschehen und die Opfer wach, sagte Woidke. Damit leiste sie eine wertvolle Arbeit für die Nachgeborenen. Nach Angaben der Gedenkstätte besuchen jährlich 18 000 Gäste das Museum. dpa/PNN
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