Manfred Stolpe: „Ich gebe mir noch zwei Jahre“
Bei Brandenburgs früherem Ministerpräsidenten Manfred Stolpe ist erneut Krebs ausgebrochen.
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Potsdam - Brandenburgs früherer Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) rechnet wegen seiner Krebserkrankung fest mit dem nahenden Tod. In der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“ sagte er am gestrigen Dienstag über seine aktuelle Lebenserwartung: „ Ich gebe mir noch ein, zwei Jahre.“ Nach der erfolgreichen Behandlung von Darm- und Leberkrebs und einer Phase der Ruhe sind laut Stolpe jetzt in seiner Lunge Metastasen entdeckt worden, die eine erneute Bestrahlung notwendig machen. „Diese Krankheit ist für mich ein Rätsel“, sagte der 77-jährige Stolpe. „Man hat zwei Jahre Ruhe und dann kommt sie plötzlich woanders wieder an.“
Eine gute Nachricht hatte Manfred Stolpe für Sandra Maischberger. Seine Frau, die noch 2009 an Brustkrebs litt und mit ihm bei „Menschen bei Maischberger“ damals die Krankheit öffentlich gemacht hatte, sei inzwischen geheilt. Sie „kann sich nun richtig um mich kümmern“, sagte Stolpe. „Der Tumor ist erledigt, das freut uns sehr.“
Der langjährige Ministerpräsident Brandenburgs lebt seit zehn Jahren mit Krebs. „In Fachkreisen gelte ich als Phänomen. Die Metastasen wandern kreuz und quer durch mein Inneres“, berichtete der ehemalige Bundesverkehrsminister. „Obwohl der Krebs so extrem streut, gelingt es den Ärzten immer wieder, ihn zurückzudrängen oder gar zu beseitigen.“
Im April 2008 hatten Ärzte Manfred Stolpe vorhergesagt, dass er wahrscheinlich noch fünf Jahre zu leben habe. Diese Prognose hat er bereits überlebt. Er ist immer noch politisch aktiv. Als Ende 2013 weitere Metastasen in der Lunge gefunden wurden, sagte Stolpe weitere Operationen, Bestrahlungen und eine Chemotherapie wegen der Belastung zunächst ab. Für 2014 hatte Stolpe auch große Pläne verkündet: „Ich werde mich im Deutsch-Russischen Forum, in Initiativen gegen rechte Gewalt und im Landesdenkmalrat engagieren.“
Vor dem Tod hat Stolpe keine Angst. Doch die Zeit davor, das Sterben, bereite ihm Unbehagen, wie er der Superillu sagte. „Denn der Tod ist ja verbunden mit dem Sterben und das könnte sehr schmerzhaft und quälend sein.“
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