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Brandenburg: In Wäldern ist es brenzlig trocken In Brandenburg herscht hohe Waldbrandgefahr

Potsdam - Die Waldbrandgefahr in Deutschland steigt mit der andauernden Trockenphase in vielen Regionen. Besonders betroffen ist Brandenburg mit seinen ausgedehnten Kiefernwäldern und leichten Sandböden.

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Potsdam - Die Waldbrandgefahr in Deutschland steigt mit der andauernden Trockenphase in vielen Regionen. Besonders betroffen ist Brandenburg mit seinen ausgedehnten Kiefernwäldern und leichten Sandböden. „Meist löst fahrlässige Brandstiftung das Feuer aus“, sagte der Waldbrandschutz-Beauftragte Raimund Engel. Ob unerlaubtes Grillen in Waldnähe oder weggeworfene Zigarette – das Kamera-System „Fire Watch“ soll die Gefahr schnell erkennen. Die Überwachungstechnik mit optischen Sensoren ersetzt die herkömmlichen Feuerwachtürme.

Das System, das seinen Ursprung in der Raumfahrt hat, ist laut Engel auch in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt installiert. Darüber hinaus gebe es weltweit großes Interesse und eine Reihe von Ländern mit Pilotprojekten.

Für Brandenburg herrscht bislang keine außergewöhnliche Waldbrandgefahr. Am Montag galt landesweit mit der Stufe 3 eine mittlere Waldbrandgefahr. Für sechs Landkreise hatten die Behörden die zweithöchste Warnstufe 4 ausgerufen. „Das ist in Brandenburg für die Jahreszeit nicht außergewöhnlich“, erklärte Raimund Engel vom brandenburgischen Landesbetrieb Forst.

Mit seinen ausgedehnten Kiefernwäldern, geringen Niederschlagsmengen und leichten Sandböden muss das Land mit der höchsten Waldbrandgefahr in Deutschland umgehen. Ein Drittel dieser Brände ereignen sich laut Behörden in Brandenburg. In diesem Jahr wurden laut Engel bereits 69 Brände gemeldet, wobei 72 Hektar Wald zerstört wurden. Zwei davon seien am Pfingstwochenende in der Region Märkisch Buchholz etwa 30 Kilometer südlich von Berlin ausgebrochen.

Im vergangenen Jahr – einem Regenjahr – gab es insgesamt 117 Brände mit 27,4 Hektar zerstörtem Wald. In „Jahrhundertsommer“ 2003 lagen die Zahlen laut Waldbrandschutz-Beauftragtem deutlich höher: Damals gab es 679 Brände, bei denen 600 Hektar Wald zerstört wurde.

Obwohl ein Feuerverbot im Abstand von 50 Metern zu Wäldern gilt, registrieren Feuerwehr und Polizei jährlich zahlreiche fahrlässige Brandstiftungen. Eine besondere Gefahr stellt Altmunition dar, die sich selbst entzündet. Dies sei auch bei einem der Brände bei Märkisch Buchholz der Auslöser gewesen, schilderte Engel. Marion van der Kraats

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