Brandenburg: Leichenschau: Der Streit lebt wieder auf Bezirk Mitte geht erneut gegen „Körperwelten“ vor
Berlin - Der Bezirk Mitte will die Leichenschau am Fuße des Fernsehturms trotz seiner juristischen Niederlage in der ersten Instanz verhindern. Nach Auskunft von Bürgermeister Christian Hanke (SPD) hat das Bezirksamt gegen die Eröffnung der Körperwelten-Ausstellung eine „Untersagungsverfügung mit sofortiger Vollziehbarkeit“ erlassen.
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Berlin - Der Bezirk Mitte will die Leichenschau am Fuße des Fernsehturms trotz seiner juristischen Niederlage in der ersten Instanz verhindern. Nach Auskunft von Bürgermeister Christian Hanke (SPD) hat das Bezirksamt gegen die Eröffnung der Körperwelten-Ausstellung eine „Untersagungsverfügung mit sofortiger Vollziehbarkeit“ erlassen. Sollte die hinter der Schau stehende Arts and Sciences Berlin GmbH die Schau dennoch eröffnen, wird ihr ein Zwangsgeld von 10 000 Euro pro Tag angedroht. Um das „Menschen-Museum“ zu verhindern, will der Bezirk Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts vom 19. Dezember einlegen.
Er sei „nicht überzeugt von der Argumentation“ des Gerichts, sagte Hanke dieser Zeitung und verwies auf andere Gerichtsurteile, die für die Position des Bezirksamts sprächen. Im Kern geht es um die Frage, ob es sich bei den Exponaten um Leichen im Sinne des Bestattungsgesetzes handelt. Das Verwaltungsgericht hatte das verneint. Hanke sagte, es gebe bereits anderslautende Gerichtsurteile dazu.
Die Initiatoren der Schau, Gunther von Hagens und seine Frau Angelina Whalley, haben bereits am Montag Widerspruch gegen die am selben Tag eingetroffene Untersagung eingelegt. Stefan Jacobs/Lars von Törne
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