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Brandenburg: Mission Hollywood

Babelsberg macht die „Mission: Impossible“ möglich: Dreht Tom Cruise bald in Berlin?

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Babelsberg macht die „Mission: Impossible“ möglich: Dreht Tom Cruise bald in Berlin? Von Sabine Schicketanz Berlin/Potsdam. Endlich hat Hollywood Berlin entdeckt. Galt jeder Versuch, die Helden der Leinwand in die Hauptstadt zu locken, Jahrzehnte lang als „Mission Impossible“, kommen die Stars jetzt in Scharen. Zu verdanken hat das Berlin vor allem dem Babelsberger Filmstudio. Während CIA-Männer schon seit Ende November Matt Damon für den Film „The Bourne Supremacy“ durch die Straßen jagen – ab heute über den Alexanderplatz – könnte sich bald Tom Cruise an seine Fersen heften. Der Superstar hat, so verbreitete der Mediendienst „Blickpunkt: Film“, gemeinsam mit Regisseur Joe Carnahan Berlin als einen von vier Drehorten für den dritten Teil des Actionthrillers „Mission: Impossible“ ausgesucht. Wie „Blickpunkt: Film“ schreibt, soll der Dreh für „M:I-3“ noch in diesem Monat beginnen – sobald Tom Cruise mit den Dreharbeiten für „Collateral“ fertig ist. Wo allerdings die erste Klappe fällt, bleibt zunächst offen: Neben Berlin soll in Antwerpen, Prag und Ghana gefilmt werden. Welche Berliner Wahrzeichen als Kulisse für „Mission: Impossible 3“ dienen können, darüber haben sich die Produzenten von Studio Babelsberg Motion Pictures bereits Gedanken gemacht. Die potenziellen Drehorte wurden „gescoutet“ und den Leuten aus Hollywood vorgestellt. Ob Studio Babelsberg wie jetzt bei „The Bourne Supremacy“ auch für Tom Cruise den kompletten Produktionsservice übernimmt, oder sich, wie für den Film „Beyond the Sea“, den der zweifache Oscar-Preisträger Kevin Spacey gerade in den Babelsberger Studios dreht, sogar als Koproduzent beteiligt, ist noch nicht klar. Studio Babelsberg-Sprecher Felix Neunzerling wollte weder bestätigen noch dementieren – solange keine Verträge unterschrieben sind, hält man sich lieber zurück in der Filmbranche. Auch haben die „M:I-3“-Macher noch keine Büros in Babelsberg bezogen. Fest steht allerdings, dass das ehemalige Defa-Studio in Potsdam sich in den vergangenen Monaten einen Namen gemacht hat in Hollywood und einige Erfahrung im Umgang mit den Stars der amerikanischen Traumfabrik sammeln konnte: Nach dem Oscar-Erfolg „Der Pianist“ holten die Babelsberger Actionstar Jackie Chan für den Dreh von „In 80 Tagen um die Welt“ nach Berlin und Babelsberg. Kaum war er abgereist, fiel für Kevin Spacey und Matt Damon die erste Klappe. Während Spacey („American Beauty“) vor allem Babelsberger Kulissenbauten und das italienisch anmutende Potsdam für die Verfilmung des Lebens der US-Legende Bobby Darin nutzt, ist in der Fortsetzung des Thrillers „The Bourne Identity“ mit Matt Damon und Franka Potente als Hauptdarstellern Berlin tatsächlich Schauplatz des Geschehens. „Das wird ein Berlin-Film“, versprach Henning Molfenter, Babelsbergs Produktionschef. Am Kurfürstendamm dekorierte die Filmcrew das Haus Cumberland, ehemals Sitz der Oberfinanzdirektion zum Hotel um, in der vergangenen Woche jagten CIA- und SEK-Beamte Matt Damon in der Rolle des Agenten Jason Bourne durch den Bahnhof Friedrichstraße – spektakuläre Stunts inklusive: Ein Damon-Double sprang von der S-Bahn-Brücke auf ein Schiff in der Spree. Für ebenso riskante Action ist die Babelsberger Stuntcrew diese Woche für den Dreh am Alexanderplatz gebucht, angekündigt ist ein Helikoptereinsatz. Bis Ende Februar ist Matt Damon definitiv für „Bourne Supremacy“ in Berlin – er wohnt in einem Appartement in Mitte. Davon, dass mit Tom Cruise auch Frauenschwarm George Clooney und Amerikas Sweetheart Julia Roberts nach Berlin kommen werden, weiß man in Babelsberg allerdings nichts. Zwar war die Hauptstadt für den Dreh von „Ocean’s Twelve“, der Fortsetzung der Gaunerkomödie „Ocean’s Eleven“, immer wieder im Gespräch, doch Branchenkenner gehen davon aus, dass es bei den jetzt festgelegten Drehorten Paris, Amsterdam, Rom und New York bleiben wird. Vielleicht auch, weil Clooney nicht so viel mitzureden hat wie Tom Cruise – der tritt mit seiner Produktionsfirma Cruise/Wagner Prods. bei „M:I-3“ zugleich als Produzent auf – und hatte jüngst bei der Vorstellung seines Films „Last Samurai“ am Potsdamer Platz auffällig viel von Berlin geschwärmt.

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