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Lothar Wieler wechselt nach Potsdam

© imago images/Jürgen Heinrich

Update

Nach Abschied vom RKI: Lothar Wieler wechselt ans Hasso-Plattner-Institut in Potsdam

Acht Jahre stand Wieler an der Spitze des Robert-Koch-Instituts. Zum 1. April wird er am HPI Sprecher des neuen Clusters Digital Health.

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Nach seinem Ausscheiden als Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) wird Lothar Wieler zum 1. April ans Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam wechseln. Er wird dort Sprecher des neuen Clusters Digital Health, in dem es um die Digitalisierung von Medizin und Gesundheitswesen geht, wie das HPI und die Hasso-Plattner-Stiftung am Dienstag mitteilten.

Nach acht Jahren an der Spitze des RKI freue er sich auf die Möglichkeit, seine Erfahrungen aus dem Public Health Sektor und der Bekämpfung von Pandemien nun im HPI einzubringen, erklärte Wieler laut Mitteilung. „Diese Pandemie wird nicht die letzte gewesen sein, aber wir können uns besser auf die nächste vorbereiten, indem wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen und in die Forschung investieren.“

„Wir sind sehr erfreut, dass wir mit Professor Lothar Wieler einen so renommierten Experten im Bereich Public Health für das HPI gewinnen konnten“, sagte HPI-Geschäftsführer Tobias Friedrich. „Er wird unser vorhandenes Know-how im Bereich der digitalen Technologien durch seine wissenschaftliche Expertise und Erfahrung im Bereich Public Health optimal ergänzen. Als Sprecher des Clusters Digital Health wird er unsere Aktivitäten konzentrieren und weiter vorantreiben.“  

Das RKI wünschte Wieler viel Erfolg bei den neuen Aufgaben am HPI. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb bei Twitter, Wieler werde in seiner neuen Funktion wichtige Beiträge zur Digitalisierung des Gesundheitssystems liefern. „Eine große Aufgabe. Ich wünsche ihm viel Erfolg, er ist optimal dafür qualifiziert.“

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Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle gratulierte Wieler zu seinem neuen Posten. „Ich freue mich sehr, dass mit Professor Wieler ein international so ausgewiesener Experte für öffentliche Gesundheit nach Brandenburg kommt. Wieler ist Brandenburg schon lange verbunden: Er hat in der Expertenkommission zum Aufbau der Universitätsmedizin in Cottbus wichtige Impulse gesetzt und das Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung in Wildau aufgebaut“, teilte die SPD-Politikerin den PNN mit.

„Für beides bin ich ihm außerordentlich dankbar“, sagte sie weiter. „Und in beiden Kontexten habe ich ihn als so kompetenten und klaren wie freundlichen Gesprächspartner kennengelernt. Ich gratuliere ihm und dem Hasso-Plattner-Institut zu diesem Coup. Ich freue mich, dass Brandenburg immer stärker zu einem Zentrum der Digitalisierung im Gesundheitswesen wird. Herzlich willkommen in Brandenburg, Professor Wieler!“

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Wieler verlässt RKI auf eigenen Wunsch

Wieler hatte vor drei Wochen angekündigt, das RKI auf eigenen Wunsch zum 1. April zu verlassen, um sich „neuen Aufgaben in Forschung und Lehre“ widmen zu können. Er hatte seine wissenschaftliche Karriere als Spezialist für Tierseuchen begonnen. Seit 2015 stand er an der Spitze des RKI. Wieler war in der Corona-Pandemie eine zentrale Figur. „Ohne Prof. Wieler wäre Deutschland deutlich schlechter durch diese Pandemie gekommen“, hatte Lauterbach mitgeteilt.

Insbesondere zu Beginn informierte Wieler regelmäßig bei Pressekonferenzen über die Entwicklung. Zuletzt trat der 61-Jährige seltener öffentlich in Erscheinung. In seiner neuen Tätigkeit wolle er dazu beitragen, die Digitalisierung in Public Health national und international voranbringen zu können. „Das HPI bietet diese Chance“, teilte Wieler mit.

Der Bereich Digital Health vereint nach HPI-Angaben Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Gesundheits- und Lebenswissenschaften, Datenwissenschaften und Digital Engineering, mit dem gemeinsamen Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Gesellschaft zu verbessern. Erst kürzlich hatte das Institut mitgeteilt, dass der Leiter des HPI Digital-Health-Centers, Professor Erwin Böttinger, zum Ende des laufenden Semesters aus dem HPI ausscheiden wird. Böttinger hatte seit 2017 den Bereich Digital Health aufgebaut.

Auf Initiative des Mediziners wurde 2019 das Hasso Plattner Institute for Digital Health at Mount Sinai (HPI.MS) als Ergebnis einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Mount Sinai Health System in New York City und dem HPI gegründet. Das privat finanzierte Hasso-Plattner-Institut betreibt universitäre Forschung in der Informationstechnik und bezeichnet sich als „Elite-Ausbildungsstätte“. 22 Professorinnen und Professoren sowie weiteres Lehrpersonal sind dort tätig. (dpa/cmü)

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