Brandenburg: Platzeck betroffen vom Tod Pierre Gouffaults
Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat mit großer Betroffenheit auf den Tod des Präsidenten des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Pierre Gouffault, reagiert. „Ich trauere um einen aufrechten Kämpfer gegen den Nationalsozialismus“, sagte Platzeck am Dienstag in Potsdam.
Stand:
Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat mit großer Betroffenheit auf den Tod des Präsidenten des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Pierre Gouffault, reagiert. „Ich trauere um einen aufrechten Kämpfer gegen den Nationalsozialismus“, sagte Platzeck am Dienstag in Potsdam. Mit Gouffault verliere die Gesellschaft auch eine „authentische Stimme“ gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Europa. Sein Tod mache zudem auf schmerzhafte Weise deutlich, dass die Zeitzeugen des Faschismus, die die jüngeren Generationen für die Gefahren von Diktaturen sensibilisieren können, immer weniger würden.
„Umso mehr wächst unsere eigene Verantwortung für die Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur“, sagte Platzeck. Das sei das Vermächtnis von Pierre Gouffault. Die Landesregierung Brandenburg wird sich dieser Aufgabe stellen und Gouffault stets in Erinnerung behalten.
Der 85 Jahre alte Gouffault war am Sonntag nach schwerer Krankheit in Paris gestorben. Der einstige französische Widerstandskämpfer und Häftling des Konzentrationslagers Sachsenhausen hatte sich seit 2002 an der Spitze der Vereinigung der KZ-Überlebenden für die Erinnerung an die NS-Verbrechen eingesetzt. Gouffault engagierte sich besonders für die Realisierung des Geschichtsparks Klinkerwerk, wo er einst als Häftling Zwangsarbeit leisten musste. Gouffault war 1943 nach Sachsenhausen deportiert und im Mai 1945 auf dem Todesmarsch bei Wittstock befreit worden. ddp
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: